Autobauer und Chipentwickler

Tesla baut seine Chips jetzt selbst - und greift den bisherigen Lieferanten NVIDIA an

24.04.19 15:40 Uhr

Tesla baut seine Chips jetzt selbst - und greift den bisherigen Lieferanten NVIDIA an | finanzen.net

Der Elektroautobauer Tesla will eine autonome Flotte von Roboter-Taxis auf die Straßen bringen. Ausgestattet werden soll die Tesla-Flotte mit Chips aus eigenem Hause. Einen Seitenhieb gab es gegen den bisherigen Chiplieferanten NVIDIA.

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Tesla arbeitet bereits seit geraumer Zeit an einer eigenen Hardwarelösung für seine Elektrofahrzeuge. Nun ist man bei der Entwicklung offenbar weit genug, um den bisherigen Partner NVIDA aus dem Boot zu werfen.

"Besser als die Konkurrenz"

Peter Bannon, Leiter der Chipabteilung bei Tesla, hat zum Wochenstart den Full-Self-Driving-Computer vorgestellt. Die Hardware ist das Ergebnis einer dreijährigen Entwicklungszeit. Tesla habe realisiert, dass es keine Hardware gibt, die speziell für die Bedürfnisse des autonomen Fahrens konzipiert wurde und habe deshalb die Entwicklung selbst in die Hand genommen.

Der Computer passt hinter ein Handschuhfach eines Tesla-Fahrzeugs und soll Bannon zufolge zwei unabhängige Chips enthalten, auf denen ausschließlich Tesla-verschlüsselte Software ausgeführt wird. Tesla-Chef Elon Musk erklärte bei der Präsentation der Hardware, selbst wenn einer der Teile ausfallen sollte, könnte das Fahrzeug immer noch weiterfahren. "Das Unternehmen, das noch nie einen Chip gebaut hat, hat nun den besten Chip der Welt entwickelt", so der Milliardär weiter und betonte, die Eigenentwicklung von Tesla sei spezifischer und leistungsfähiger als die Hardwarelösung des Chip-Giganten NVIDIA, die bislang in Tesla-Fahrzeugen genutzt wurde. NVIDIA sei ein tolles Unternehmen, das aber zu viele Kunden habe und daher "allgemeingültige Lösungen" entwickeln müsse, so Musk mit einem Seitenhieb auf den US-Konkurrenten.

NVIDIA widerspricht

Diese Kritik ließ der Chipkonzern aber nicht auf sich sitzen. Mit einem Statement reagierte NVIDIA auf die Aussagen von Tesla-Chef Elon Musk. Dort hieß es, dass es falsch sei, den für das autonome Fahren entwickelten Computer von Tesla als "leistungsfähiger" als das Pendant von NVIDIA zu bezeichnen. Tesla habe nicht die richtigen Produkte miteinander verglichen, so ein Sprecher in einer E-Mail.

Dabei verweist das Unternehmen auf die Tatsache, dass Tesla die Leistungsfähigkeit eines Computers der eines einzelnen Chips gegenüberstellen würde. Der Chiphersteller zeigt sich überzeugt, dass ein Komplettsystem auf Basis von NVIDIA-Chips performanter sei als die hauseigene Tesla-Lösung.

Autonomes Fahren in allen Modellen verfügbar

Dennoch will Tesla seine Eigenentwicklung zum Standard in Tesla-Fahrzeugen machen. Alle Modelle, der Model S, Model 3 und Model X würden mit dem Tesla-Chip ausgestattet. Sobald die behördlichen Genehmigungen vorliegen, will Tesla die volle Funktionalität des Autopiloten freischalten, der aktuell nur über Fahrassistenzfunktionen verfügt. Theoretisch besitzen also alle Tesla-Fahrzeuge die notwendige Hardware, um völlig autonom zu fahren - ein Update der Firmware sei alles, was für den vollen Funktionsumfang vonnöten wäre.

In den nächsten Monaten muss Tesla allerdings noch eine Reihe regulatorischer Hürden nehmen. Der Zeitplan ist ambitioniert, denn schon 2020 will das Unternehmen mit einer eigenen Roboter-Taxi-Flotte an den Start gehen.

Redaktion finanzen.net

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