Commerzbank wird das ComStage-Derivategeschäft los - sollten Anleger die CoBa-Aktie jetzt kaufen?
Der französische ETF-Anbieter Lyxor kauft die Commerzbank-Sparte ComStage. Für Commerzbank-Anleger sind dies positive Nachrichten.
Werte in diesem Artikel
• Commerzbank-Aktie als Underperformer
• ComStage-Verkauf könnte Commerzbank an der Kostenbasis helfen
• Jetzt Einstiegskurse nutzen?
Die ETF-Sparte der Commerzbank, die unter dem Namen ComStage läuft, bekommt mit dem zur französischen Société Générale gehörenden ETF-Anbieter Lyxor einen neuen Eigentümer. Übertragen werden sollen Handelsbücher, Kundengeschäft, Mitarbeiter und Teile der IT-Infrastruktur. Bekommt die Commerzbank-Aktie jetzt einen Schub?
Senkung der Kostenbasis
In einer ersten Marktreaktion reagierten Anleger positiv auf den Verkauf des ETF-Geschäfts, der dem Käufer Lyxor dabei hilft, seine Marktposition als drittgrößer ETF-Anbieter in Europa zu verteidigen. Die Commerzbank-Aktie legte zunächst zu. Doch einen dauerhaften Aufwärtstrend konnte die Nachricht nicht generieren, die Commerzbank-Aktie gehört auf XETRA mit einem Abschlag von 28 Prozent in den letzten zwölf Monaten zu den schwächsten Performern am Markt. Zum Vergleich: Der größte heimische Konkurrent Deutsche Bank hat im gleichen Zeitraum rund drei Prozent verloren.
Doch mittelfristig könnte der Deal zwischen der Commerzbank und ihrer französischen Konkurrentin tatsächlich für Aufwärtspotenzial sorgen. Denn die zweitgrößte deutsche Privatbank verbessert sich durch den ComStage-Verkauf insbesondere auf der Kostenseite - ein Faktor, der von Anlegern in der Vergangenheit immer wieder kritisch gesehen wurde. Um 200 Millionen Euro will das Finanzhaus seine Kostenbasis bis Ende 2020 infolge des Verkaufs drücken. Unter anderem sollen auch 520 Mitarbeiter ihr Gehalt bald von der Société Générale überwiesen bekommen. Damit würde rund ein Viertel der angekündigten 2300 Stellenstreichungen, die bis 2023 erfolgen sollen, bereits durch den ComStage-Verkauf realisiert.
Auch auf Ertragsseite tut sich was
Die Entlastung der Bilanz könnte für Commerzbank-Anleger also schon in diesem Jahr deutlich werden - und positiv auf die Aktienkursentwicklung durchschlagen. Denn das Institut arbeitet an vielen Baustellen gleichzeitig, eine Umstrukturierung soll nicht nur für geringere Kosten sondern auch für höhere Erträge sorgen. Bereits im vierten Quartal hatte das Finanzhaus zuletzt überraschend gut abgeschnitten: Trotz Zinstief, Konjunkturflaute und Regulierungskosten konnten die Erträge leicht gesteigert werden. "Das Jahr 2019 ist besser gelaufen, als wir das im Herbst erwartet hatten", betonte Vorstandschef Martin Zielke im Rahmen der Bilanzvorlage. Auch das Jahr 2020 sei "gut angelaufen", machte er Anlegern Mut für die weitere Geschäftsentwicklung.
Einstiegskurse bei der Commerzbank?
Einige Experten sehen angesichts der jüngsten Kursrückgänge bei der Commerzbank-Aktie weiterhin Einstiegskurse. Dass Anleger grundsätzlich zuversichtlich sind, zeigt immerhin auch eine eigentlich positive Tendenz seit Jahresbeginn. Die zweistelligen Kurseinbrüche in der vergangenen Woche waren der schwachen Gesamtmarktlage infolge der Sorgen um die Auswirkungen des Corona-Virus zu schulden, sind aber nicht Folge einer Sorge um das operative Geschäft bei der Commerzbank selbst.
Der Verkauf von ComStage und auch der geplante Verkauf der polnischen mBank, die Commerzbank-Chef Zielke nicht unter Preis verscherbeln will, dürften positiv auf die Bilanz durchschlagen. Dieses Bild bestätigt auch ein Blick auf die Analysteneinschätzungen zur Commerzbank-Aktie. Zwar empfiehlt die Mehrzahl der bei FactSet gelisteten Analysten den Anteilsschein des MDAX-Konzerns zu halten oder zu reduzieren, das durchschnittliche Kursziel liegt mit 6,11 Euro aber rund 20 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Redaktion finanzen.net
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07.11.2024 | Commerzbank Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.11.2024 | Commerzbank Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Commerzbank Equal Weight | Barclays Capital | |
27.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
06.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
06.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets |
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