Deutsche Telekom koppelt künftige Dividendenentwicklung an bereinigtes EPS - Aktien geben nach
Die Deutsche Telekom ändert die Richtschnur für die Entwicklung künftiger Dividenden.
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War die Dividendenentwicklung bis 2018 einschließlich an die Entwicklung des freien Cashflow gekoppelt, soll sie ab 2019 der Entwicklung des bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) folgen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll von geplant rund 1 Euro in diesem Jahr auf rund 1,20 Euro im Jahr 2021 steigen. Dabei will die Telekom auch künftig unverändert mindestens 50 Cent je Aktie als Dividende zahlen. Zudem zieht der DAX-Konzern Aktienrückkäufe als Bestandteil der Aktionärsvergütung in Erwägung.
Allerdings ist der angekündigte Zusammenschluss der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint noch nicht in den Planungen berücksichtigt. Börsianer fürchten derzeit, dass der Deal wegen hoher Kosten zu Lasten der Dividende gehen könnte. Die Ausschüttungen sind für viele Anleger der wichtigste Grund, in die Aktien zu investieren.
Laut Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank ist es aktuell schwierig zu quantifizieren, wie hoch die Chancen einer kartellrechtlichen Freigabe der Fusion von T-Mobile US und Sprint sind. Seiner Meinung nach könnten die Behörden erst im ersten Halbjahr 2019 dem Vorhaben zustimmen.
Ansonsten habe sich die Telekom glaubwürdige und erreichbare Ziele gesetzt, die im Branchenvergleich durchaus reizvoll seien, schrieb der Experte Matthijs Van Leijenhorst vom Analysehaus Kepler. Wie die Telekom anlässlich ihres am 24. und 25. Mai stattfindenden Kapitalmarkttages weiter mitteilte, will sie auch in den kommenden Jahren die wichtigsten Finanzkennzahlen weiter steigern. So soll bis zum Jahr 2021 der Umsatz im Schnitt pro Jahr um ein bis zwei Prozent zulegen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte im gleichen Zeitraum um zwei bis vier Prozent steigen pro Jahr, der freie Barmittelfluss um zehn Prozent.
Beim Blick auf den Aktienkurs der Deutschen Telekom blasen Anleger allerdings bereits seit Jahren Trübsal. Erst in diesem Frühjahr waren die T-Aktien stark unter Druck geraten. Investoren hatten Sorge, dass die Telekom künftig deutlich mehr in Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnungen der Kunden und potenziellen Kunden investieren muss - und sich die Investitionen der Vergangenheit womöglich nicht rechnen. Die Telekom gehört mittelbar zu einem Drittel dem Bund, und die neue Regierung will beim schleppenden Breitbandausbau im Land nun endlich den Schalter umlegen. Im Mai letzten Jahres hatten die Papiere ein Zwischenhoch bei 18,145 Euro erreicht, seitdem ging es nahezu kontinuierlich bergab - bis Anfang April 2019 auf weniger als 13 Euro. Der anschließenden Erholung ging aber bereits wieder die Luft aus, auch wenn ein Teil der jüngsten Kursverluste wegen der zwischenzeitlichen Dividendenausschüttung rein optischer Natur sind.
Die T-Aktie ging am Donnesrtag um 1,52 Prozent leichter bei 13,32 Euro aus der Xetra-Sitzung. Ein Händler bezeichnete die Dividendenpläne als vorsichtig.
FRANKFURT (Dow Jones)/FRANKFURT (dpa-AFX)
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