Vor finaler Zahlenvorlage: TSMC liegt beim Umsatz offenbar über Erwartungen - NVIDIA-Partnerschaft und KI-Boom treiben an
Der finale Quartalsbericht des taiwanesischen Halbleiterherstellers TSMC wird zwar erst morgen veröffentlicht, die monatlich veröffentlichten Umsatzzahlen lassen jedoch darauf schließen, dass der Konzern die Erwartungen der Experten übertreffen konnte. Besonders die Vertragspartnerschaft mit dem Chipkonzern NVIDIA und dessen KI-Bestrebungen dürften TSMC zugutegekommen sein.
Werte in diesem Artikel
• Umsatz rückläufig - aber über Erwartungen
• Konflikt zwischen USA und China lässt Sorge wachsen
• Analysten heben den Daumen
TSMC dürfte Umsatzerwartungen übertreffen
Am morgigen Donnerstag öffnet der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) die Bücher zum abgelaufenen zweiten Quartal 2023. Doch bereits bevor der detaillierte Quartalsbericht vorliegt, stehen die vorläufigen Umsatzzahlen des taiwanesischen Marktakteurs bereits fest. Dies liegt daran, dass TSMC in monatlichen Berichten über die Einnahmen informiert.
Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" im Vorfeld der finalen Zahlenvorlage berichtete, dürfte ein Umsatz von 480,8 Milliarden Neuen Taiwan-Dollar gemeldet werden, was etwa 15 Milliarden US-Dollar entspricht. Sollten sich die Berechnung bewahrheiten, würde dies zwar einem Rückgang von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprechen, als noch 534,141 Milliarden Neue Taiwan-Dollar bzw. 18,158 Milliarden US-Dollar in den Büchern standen, damit würde der Konzern aber noch verhältnismäßig glimpflich davonkommen. Analysten erwarten im Schnitt nämlich einen Umsatz von 476,2 Milliarden Neuen Taiwan-Dollar.
USA-China-Konflikt: Gerät TSMC zwischen die Fronten?
Als große Herausforderung des Konzern gilt der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der nun auch den Chip-Bereich betrifft. So wollen beide Länder die Vorherrschaft in der Herstellung der wichtigen Komponenten erlangen. Dazu verabschiedete US-Präsident Joe Biden im vergangenen Jahr den CHIPS and Science Act, der die Forschung und Herstellung von Halbleitern in den USA vorantreiben soll. Aber auch in China will man in diesem Bereich nachlegen - und sich von Importen aus den USA lösen. Vor "erheblichen Sicherheitsrisiken" durch den Einsatz von Chips von Micron Technology, dem größten Speicherchiphersteller der USA, warnte im Mai 2023 etwa die chinesische Cybersicherheits-Behörde. Der "Asia Times" zufolge stellt TSMC derzeit jedoch Halbleiter für chinesische und US-amerikanische Unternehmen her, was die Sorge vor US-Sanktionen gegen das taiwanesische Unternehmen wachsen lasse. TSMC-Chairman Mark Liu versprach der "IT-Times" zuletzt jedoch, den Konflikt zwischen den USA und China stabilisierend abschwächen zu wollen. Wenn die Chipindustrie im Reich der Mitte erfolgreich sei, könne sich dies auch positiv auf die weltweite Wirtschaftspolitik auswirken.
KI-Partner NVIDIA treibt TSMC an
TSMC ist laut Bloomberg der wichtigste Vertragshersteller für Hardware des US-Chipriesen NVIDIA, die beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) verwendet wird. Die leistungsstarke Hardware des Unternehmens mit Sitz im kalifornischen Santa Clara wird nicht nur für Spielekonsolen und Privat- sowie Geschäftscomputer genutzt, sondern findet auch in Servern Einsatz - etwa denen, auf denen auch der beliebte Chatbot ChatGPT des KI-Startups OpenAI betrieben wird. Damit hat der weltweit größte unabhängige Halbleiterhersteller mit NVIDIA einen bedeutenden Großkunden an der Angel - und kann von der derzeitigen Nachfrage nach KI-Lösungen profitieren.
Goldman Sachs-Experten: TSMC ist "KI-Wegbereiter"
Dieser Meinung sind auch Analysten der US-Großbank Goldman Sachs. "Wir sehen TSMC als den wichtigsten KI-Wegbereiter in unserer Taiwan-Hableiter-Abdeckung dank seiner führenden Position in führenden Knoten und fortschrittliche Verpackungstechnologie," erklärten die Strategen Bruce Lu und Evelyn Yu gemäß des Bloomberg-Berichts. In diesem Zuge stockten die beiden Experten außerdem ihr Kursziel für die TSMC-Aktie auf 700 Neue Taiwan-Dollar auf.
Mit ihrem positiven Ausblick sind die Goldman-Analysten übrigens nicht alleine: Laut Bloomberg raten derzeit 37 Strategen dazu, die Anteilsscheine des Halbleiterriesen zu kaufen. Dem gegenüber steht ein "Hold"-Rating. Verkaufsempfehlungen liegen derzeit jedoch keine vor.
Redaktion finanzen.net
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