Aufwärtstendenz intakt

Steuereinnahmen steigen im Mai weiter

21.06.18 07:18 Uhr

Steuereinnahmen steigen im Mai weiter | finanzen.net

Die deutschen Steuereinnahmen sind auch im Mai deutlich gestiegen und haben damit ihre Aufwärtstendenz aus den Vormonaten fortgesetzt.

Sie legten ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,8 Prozent zu, wie das Bundesfinanzministerium bekanntgab. Im April waren sie bereits um 3,9 Prozent gestiegen, nach einem Plus von 1,9 Prozent im März und 8,1 Prozent im Februar.

Das Haus von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) erklärte, der Zuwachs im Mai basiere vor allem auf einer günstigen Entwicklung bei der Lohnsteuer und der Ertragsteuer. Auch die Steuern vom Umsatz hätten zugelegt, nachdem sie sich in den Vormonaten eher verhalten bis rückläufig gezeigt hätten.

Der Bund verbuchte 9,3 Prozent mehr an Steuereinnahmen und kam auf ein Aufkommen von 24,2 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 22,6 Milliarden Euro um 6,7 Prozent mehr an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im Mai auf rund 51,6 Milliarden Euro.

Abflachung der konjunkturellen Dynamik

In den ersten fünf Monaten des Jahres legten die Steuereinnahmen insgesamt um 4,5 Prozent auf 274,7 Milliarden Euro zu. Der Bund verzeichnete ein Plus von 0,9 Prozent, und die Länder verbuchten eine Zunahme um 4,2 Prozent.

Für die deutsche Konjunkturentwicklung sah das Finanzministerium einen weiter guten Verlauf mit geringerem Schwung. "Die Aufwärtsbewegung der deutschen Wirtschaft hält weiterhin an", schrieben die Ökonomen des Ministeriums. "Die aktuellen Wirtschaftsdaten signalisieren aber eine Abflachung der konjunkturellen Dynamik."

Aktuell zeigten Indikatoren wie die Industrieproduktion und die Exporte einen verhaltenen Einstieg in das zweite Quartal. Die Konjunkturindikatoren signalisierten, "dass der Start in das zweite Quartal etwas ruhiger verlaufen ist, als es in der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung aus dem April erwartet wurde". Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben jedoch günstig.

BERLIN (Dow Jones)

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