KRONES-Aktie rutscht dennoch ab: KRONES verzeichnet Gewinnsprung
Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller KRONES hat im zweiten Quartal trotz der jüngsten Schwäche der Wirtschaft in vielen Ländern gut abgeschnitten.
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Umsatz und Ergebnis legten zu. "Nach einem erfolgreichen ersten Quartal ist auch das zweite Quartal 2023 für KRONES gut gelaufen", schrieb Unternehmenschef Christoph Klenk in einem Brief an die Aktionäre am Dienstag. Die Investitionsbereitschaft der internationalen Getränke- und Lebensmittelindustrie sei weiter sehr hoch. Die verhaltene Entwicklung der globalen Wirtschaft habe die Geschäfte kaum beeinflusst. Die Aktie gab im frühen Handel dennoch deutlich nach.
Mit knapp über 100 Euro kosteten sie im frühen XETRA-Handel so wenig wie zuletzt Anfang November. Im Verlauf dämmte das Papier mit zuletzt minus 6,66 Prozent auf 102,30 Euro die Abschläge etwas ein. Einschätzungen von Marktteilnehmern zu den Quartalszahlen fielen unterschiedlich aus. Manche Analysten monierten, dass der Auftragseingang unter den Schätzungen gelegen haben, für andere fiel er höher aus als erwartet.
Nach dem außerordentlich hohen Ordereingang im ersten Quartal hätten sich die Kundenbestellungen im zweiten Quartal wie erwartet auf hohem Niveau "normalisiert", teilte das MDAX-Unternehmen mit. Der Auftragseingang ging in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz legte hingegen um 12,5 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zu. Erst jüngst hatte KRONES die Jahresprognose für die Erlöse erhöht.
Auch im Tagesgeschäft lief es deutlich besser. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog im zweiten Quartal um 20,9 Prozent auf 106,5 Millionen Euro an. Steigende Materialkosten habe das Unternehmen mit Preiserhöhungen für seine Maschinen und Anlagen kompensiert, hieß es. Unter dem Strich legte der Gewinn um 34,3 Prozent auf 57,9 Millionen Euro zu.
Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens bleibe hoch, teilte KRONES weiter mit. Das Geschäftsumfeld sei aber unverändert herausfordernd. Es gebe eine Reihe von Unwägbarkeiten, die die Geschäftsprozesse und die Produktion des Unternehmens beeinflussen könnten. Dazu zählten neben geopolitische Risiken etwa hohe Inflationsraten und Zinsen. Materialengpässe und Probleme in den weltweiten Lieferketten blieben ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor. Die Situation auf den relevanten Beschaffungsmärkten, insbesondere bei Elektrokomponenten, könnte sich im Laufe des zweiten Halbjahres entspannen.
Im zweiten Halbjahr werde KRONES die Schlagzahl in der Fertigung erhöhen, schrieb Unternehmenschef Klenk weiter. Damit sollen die Liefertermine entsprechend umgesetzt und der weitere Aufbau im Auftragsbestand eingegrenzt werden. Dazu beitragen werde auch eine bessere Verfügbarkeit von Elektrokomponenten sowie die insgesamt höhere Auslastung der Produktionskapazitäten.
Die Jahresziele bestätigte das Unternehmen. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand ein Umsatzplus von 11 bis 13 Prozent im Vergleich um Vorjahr. Vom Umsatz sollen weiterhin 9 bis 10 Prozent als operatives Ergebnis (Ebitda) hängen bleiben. Die Rendite auf das gebundene Kapital soll sich auf 15 bis 17 Prozent verbessern.
NEUTRAUBLING (dpa-AFX)
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