Siemens Healthineers-Aktie im Fokus: Börsenfrischling mit Ambition für mehr
Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat einen guten Start in die Eigenständigkeit erwischt.
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Es ist das zweite Schnellboot, das Siemens-Chef Joe Kaeser nach dem Windturbinenhersteller Siemens Gamesa zu Wasser gelassen hat und damit an der längeren Leine lässt. Die wichtigsten Punkte für das Unternehmen, was die Experten sagen und wie es für die Aktie läuft.
DAS IST LOS BEI SIEMENS HEALTHINEERS:
Der Medizintechnikkonzern ist noch ein Börsenfrischling und erst seit knapp sieben Wochen an der Börse. Siemens platzierte rund 15 Prozent seiner Medizintechniktochter für 4,2 Milliarden Euro Mitte März. Durch den Börsengang erhofft sich das Healthineers-Management schnellere Entscheidungen, mehr Wettbewerbsfähigkeit und einen direkten Zugang zum Kapitalmarkt. Da der Konzern ein Schwergewicht ist, dürfte er auch bald in den Mittelwerteindex MDAX aufsteigen.
Das Medizintechnikunternehmen gilt im Siemens-Konzern als Ertragsperle und ist Weltmarktführer bei bildgebenden Systemen wie Röntgen- und Ultraschallgeräten sowie Magnetresonanztomographen. Im vergangenen Geschäftsjahr (Ende September) kam das Unternehmen bei 13,8 Milliarden Euro Umsatz auf ein operatives Ergebnis von knapp 2,5 Milliarden Euro. In der Labordiagnostik ist Siemens Healthineers nach eigenen Angaben die Nummer 2 weltweit. Dazu bietet das Unternehmen noch Spezialtherapiekonzepte an. Mehr als die Hälfte des Umsatzes ist wiederkehrend - wie das Servicegeschäft - und damit unabhängig von wirtschaftlichen Zyklen.
Auf seinem Kapitalmarkttag Mitte Januar hatte Siemens Healthineers potenzielle Investoren mit einem mittelfristig beschleunigten Wachstum sowie einer steigenden Rentabilität umworben und angekündigt, künftig mindestens die Hälfte des Gewinns als Dividende auszuschütten. An diesem Donnerstag (3. Mai) will Siemens Healthineers dann zum ersten mal als eigenständiges Unternehmen Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen.
DAS SAGEN ANALYSTEN:
Analysten sind Siemens Healthineers wohlgesonnen. Von den im dpa-AFX-Analyser zusammengefassten Bankhäuser haben sechs die Aktie auf der Kaufliste, sieben sind neutral eingestellt. Zum Verkauf empfiehlt kein Analyst das Papier. Positiv sehen Experten vor allem das Geschäft mit der Bilddiagnostik, das den Löwenanteil bei Umsatz und Gewinn ausmacht. Das Geschäft glänze durch stabiles Wachstum und hohe Profitabilität, schrieb etwa Daniel Gleim vom Investmenthaus Mainfirst.
Healthineers profitiert dabei von seiner führenden Stellung in einem defensiven und solide wachsenden Markt, wie Experten betonen. Die Branche zeichne sich durch hohe Eintrittsbarrieren und Oligopole aus, schreibt etwa Martin Wilkie von der Citigroup. Im vergangenen Jahrzehnt habe es kein bedeutendes neues Unternehmen in diese Märkte geschafft. Das noch recht kleine Geschäft mit Spezialtherapiekonzepten sehen Analysten zudem als attraktiven Nischenmarkt an.
Bleibt eine Unbekannte: Die Labordiagnostik. Hier hinkt Siemens Healthineers noch hinterher. In der Vergangenheit entwickelte sich der Bereich enttäuschend. Mit der neuen Laborplattform Atellica hofft Siemens Healthineers, Boden gut zu machen und die Wende einzuleiten. Analysten sehen einen Turnaround des Geschäfts als Schlüsselfaktor für die weitere Entwicklung der Aktie. So hoffen die Experten der Berenberg Bank, dass der Konzern mit Atellica verlorene Marktanteile wieder zurück holen könnte. Wasi Rizvi von RBC Capitals sieht in dem Geschäft das größte Potenzial für beschleunigtes Umsatzwachstum sowie eine steigende Profitabilität. Dies werde jedoch noch etwas Zeit beanspruchen.
DAS MACHT DIE AKTIE:
Siemens Healthineers hat den Börsenalltag bislang erfolgreich gemeistert. Zu einem Preis von 28 Euro an die Börse gekommen, konnte das Papier zunächst mit rasanten Kursgewinnen aufwarten, bevor sich die Euphorie zuletzt wieder etwas abflachte. Anfang April erreichte die Aktie im Handel einen Höchststand von 35,60 Euro, danach ging es wieder leicht nach unten.
Derzeit schwankt das Papier um die Marke von 32 Euro. Das lässt noch etwas Raum bis zum durchschnittlichen Kursziel der Analysten, welches bei fast 35 Euro liegt.
/nas/jsl/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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