Das sagen die größten Banken zu der Brexit-Verlängerung
Am 12. April hätte Großbritannien offiziell aus der EU ausscheiden sollen. Doch die Briten haben einen zweiten Aufschub bis Herbst dieses Jahres erhalten. Das haben die größten Banken zu der Verlängerung zu sagen.
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Es ist ein wirres Hin und Her. Seit Monaten versucht Premierministerin Theresa May, sich mit der Opposition über einen angemessenen EU-Austritt zu einigen. Doch vergebens. Nun haben die Briten von den verbliebenen 27 EU-Staaten eine zweite Verlängerung bis zum 31. Oktober erhalten. Welche Auswirkung die Verlängerung auf die EU und Großbritannien haben wird, erklären Vertreter von großen Banken.
Beeinträchtigung der britischen Wirtschaft und des Pfund
Durch den Aufschub des Brexit-Austritt bis Herbst dieses Jahres ist Großbritannien verpflichtet, an den EU-Wahlen teilzunehmen, sollte es bis zum 22. Mai zu keiner Einigung innerhalb des britischen Parlaments kommen. Laut Commerzbank könnte dies die britische Politik noch weiter spalten und zu einer instabilen Politik führen, durch welche es weder zu einer Brexit-Aufhebung noch zu einem zweiten Referendum kommen würde. Dies werde sich infolge dessen auf die Märkte auswirken und der Wirtschaft und dem Pfund nur "begrenzten Spielraum" zu nachhaltigem Aufschwung gewährleisten.
Jim Reid von der Deutschen Bank ist der Auffassung, dass Theresa May eine weitere Chance bekommen habe und alles daransetzen werde, um noch vor den Europa-Wahlen eine parteiübergreifende Vereinbarung durchzusetzen. Doch die Aussichten für eine Einigung mit der Opposition scheinen laut Reid eher gering. Inwieweit die weiteren Verhandlungen nun aussehen werden, würden die kommenden Tage zeigen.
Verlängerung wird keine Lösung schaffen
Kit Juckes von der französischen Geschäftsbank Société Générale glaubt, dass ein Aufschub der Brexit-Verhandlungen die Situation nicht grundlegend verändern werde. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass die aktuelle Unsicherheit die britische Wirtschaft beeinträchtigen würde. In seiner Mitteilung am Donnerstag schreibt der Banker, dass die Märkte die aktuellen Geschehnisse aufmerksam verfolgen, aber nur wenig Interesse an einem Brexit-Handel hätten. Dies würde man an den britischen Konjunkturdaten sehen, wobei Juckes der Ansicht ist, dass der Pfund nicht abnehmen, sondern an Wert gewinnen wird.
Auch Analysten der Schweizer Bank UBS sind nicht überzeugt, dass die sechsmonatige Verlängerung eine produktive Lösung bringen wird. Im Gegenteil: Die Opposition werde Mays Brexit-Abkommen nur erneut ablehnen, wodurch es zu einem Rücktritt der Premierministerin und zu allgemeinen Wahlen kommen wird. Für die Wirtschaft bedeutet die Verlängerung nur weiter andauernden konjunkturellen Gegenwind, da viele Unternehmen und Verbraucher sich unsicher in Bezug auf Investitionen in größere Projekte fühlen.
Aufschub als Chance und Risiko
Christian Schulz von der US-amerikanischen Citibank ist der Ansicht, dass allgemeine Wahlen derzeit die einzige Lösung für die politische Unsicherheit seien. Mays Pläne sehen düster aus und die Wahrscheinlichkeit, dass die Labour Party der Premierministerin aus der Klemme helfen wird, sei gering. Für die britische Wirtschaft sieht die Citibank in den aufeinanderfolgenden Verhandlungs-Verlängerungen keine guten Aussichten: Sie bedeuteten "das schlimmste" für Konjunkturoptimismus und Investments "auf beiden Seiten des Ärmelkanals".
Die niederländische Rabobank hingegen sieht in der Verlängerung eine neue Chance, um sich mit der EU auf eine Lösung zu einigen. Dass die Briten einen erneuten Aufschub erhalten haben, sieht die Rabobank als eine "pragmatische Lösung", um dadurch eventuelle Schuldzuweisungen zu vermeiden. In Brüssel würde man alles dafür tun, um nicht den Eindruck zu erwecken, man würde Großbritannien zwingen, die Europäische Union ohne einen Deal zu verlassen.
Britische Banken rüsten auf
Währenddessen machen sich britische Banken derzeit auf das Schlimmste gefasst und rüsten sich für den schlimmsten Fall. Die HSBC investierte 179 Millionen US-Dollar in ihren Brexit-Notfallplan und hat neue Zweige aufgestellt und Lizenzen in der EU beantragt. Auch die Royal Bank of Scotland erwartet steigende Investitionen zwischen 130 und 196 Millionen US-Dollar in Brexit-Maßnahmen. Assets mit einem Gesamtwert in Milliardenhöhe wurden ebenfalls nach Amsterdam verlagert. Gemessen an den durchschnittlichen Einkommen hätten beide Finanzinstitute mit diesem Geld zwischen 1.500 und 2.500 Angestellte beschäftigen können.Redaktion finanzen.net
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