Goldman Sachs-Eintritt in den Konsumentenmarkt beginnt mit der Apple Card
Apple und Goldman Sachs bringen in Zusammenarbeit die Apple Card auf den Markt. Das Produkt wird konsumentenfreundlich und revolutionär dargestellt und bedeutet für Goldman eine Annäherung an nicht-institutionelle Kunden. Apple selbst erhofft sich, auf dem Markt für digitale Bezahlmöglichkeiten aufzuholen.
Werte in diesem Artikel
• Apple Card erstmals in Amerika nutzbar
• Goldman sieht Chance, in den Verbrauchermarkt einzusteigen
• Innerhalb weniger Minuten zur Apple Card
Apple Card startet in den USA
Die Apple Card, eine Kreditkarte des Technologiekonzerns, entstanden in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs, wurde in der zweiten Augustwoche veröffentlicht und für Nutzer in den Vereinigten Staaten freigegeben. Die Kreditkarte stellt das erste gemeinsame Produkt der ungleichen Partner dar.
Die Apple Card ist gleichzeitig Goldman Sachs' erste Herausgabe einer Karte an Verbraucher und bedeutet für die Investmentbank einen großen Schritt in Richtung Geschäftsabwicklungen mit jungen Konsumenten. Goldmans CEO David Solomon äußerte in einer Mitarbeitermitteilung, dass die Bank es anstrebe, noch viel größer in Hinsicht auf Finanzdienstleistungen für Verbraucher zu werden, berichtet Reuters. Solomon schrieb: "Die Apple Card ist ein großes Ereignis, aber sie ist auch erst der Anfang. In den kommenden Jahrzehnten erwarte ich, dass wir wie in unseren institutionellen und unternehmerischen Geschäften, eine führende Rolle bei Konsumentengeschäften einnehmen". 2016 startete Goldman bereits die Online-Bank Marcus, welche Finanzdienstleistungen für Einzelhändler abwickelt. Marcus hat bis heute Kredite in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar vergeben und verwahrt von 4 Millionen Kunden ein Gesamtvermögen von 50 Milliarden US-Dollar.
Ob Goldman Sachs weitere Partnerschaften eingehen wird, erwähnte Solomon nicht.
Edles Design und Nutzervorteile
Die in Partnerschaft herausgegebene Kreditkarte ist eine laserbeschriftete Titankarte. Nutzer profitieren bei Einkäufen mit der Apple Card im Apple Store von 3 Prozent Gutschriften auf den Warenkorb, wer die Apple Card digital in Geschäften nutzt, bekommt 2 Prozent Cash-Back und beim Bezahlen mit der physischen Karte ist es 1 Prozent.
Das Interface der zugehörigen Kartenapplikation beinhalte nützliche Information und der Datenschutz sei ein wichtiger Aspekt der App, beteuerte Solomon. So soll ein typischerweise frustrierender Prozess einfach gestaltet sein.
Bedingungen, um die Apple Card nutzen zu können, sind der Besitz eines iPhones mit aktuellem Betriebssystem, sowie die Kopplung der persönlichen Apple-ID mit der iCloud. Damit die Kreditkartenanträge innerhalb weniger Minuten vollzogen werden können, arbeitet Goldman im Hintergrund an der Datenverarbeitung und Evaluation der Antragsteller. Die späteren Zahlungsabwicklungen werden dann vom Finanzunternehmen Mastercard durchgeführt.
Ein Produkt, um neue Märkte zu erschließen
Um zu Beginn der Veröffentlichung der Apple Card möglichst viele Nutzer verbuchen zu können, verlangte Apple von Goldman, über 100 Millionen iPhone-Nutzer für die Verwendung der Kreditkarte als würdig einzustufen. Wie CNBC berichtet, begibt sich Goldman dabei sogar in den subprime Markt des Kreditgeschäfts und geht gewisse Risiken bezüglich Zahlungsausfällen ein.
Goldman erhofft sich hierdurch in engeren Kontakt mit Verbrauchern zu treten, um neue Kunden für die Marcus-Bank zu generieren. Für Apple geht es bei der Apple Card um Marketing und steigende Popularität von Apple Pay.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Andrey Bayda / Shutterstock.com, Chris Hondros/Getty Images
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