Mark Hulbert: So lange sollten Anleger, die jetzt in den Markt einsteigen, ihr Geld nicht anrühren
Aktien kaufen oder an der Seitenlinie bleiben? Die Frage treibt Anleger angesichts der unsicheren Lage im Hinblick auf die globale Wirtschaftsentwicklung derzeit um. Marktexperte Mark Hulbert gibt eine deutliche Antwort.
Werte in diesem Artikel
• Anlagehorizont bei Börseninvestments entscheidend
• Hulbert rät zu mindestens 10 Jahren Haltedauer
• Aktienperformance vs. Anleihenperformance
Mark Hulbert, Betreiber des Hulbert Financial Digest und Journalist bei dem Nachrichtenportal MarketWatch, ist grundsätzlich positiv für Aktien gestimmt. Doch wer auf schnelle Gewinne hofft, ist seiner Ansicht nach im derzeitigen Marktumfeld falsch.
Zeit für eine Rückkehr in den Aktienmarkt?
Die Corona-Krise hat dem längsten Bullenmarkt der Geschichte ein jähes Ende bereitet und die Aktienkurse im März weltweit empfindlich absacken lassen. Doch bereits seit einigen Wochen befinden sich die Börsen auf Erholungskurs. Immer mehr Anleger kehren in den Markt zurück, wer bis jetzt noch abwartend an der Seitenlinie steht, stellt sich die Frage, ob ein Wiedereinstieg sinnvoll ist oder die Krise und insbesondere die Folgen der Corona-Pandemie eine zweite Verkaufswelle an den Börsen auslösen wird. Investoren wie Warren Buffett verhalten sich im aktuellen Marktumfeld durchaus vorsichtig, der bekannte Value Investor hat die niedrigeren Aktienkurse nicht genutzt, um das dicke Cashpolster seiner Holding Berkshire Hathaway abzubauen. Und auch viele Anleger zeigen sich skeptisch, ob der richtige Zeitpunkt zum Wiedereinstieg bereits gekommen ist.
Mark Hulbert warnt bei MarketWatch ausdrücklich davor, auf eine schnelle Erholung zu hoffen. Einige Broker würden Investoren derzeit mit Visionen eines neuen Bullenmarktes locken. Diese Visionen könnten sich erfüllen, aber nur auf lange Sicht, so der Experte. "Nur wenn Sie bereit sind, Ihr Geld 10 Jahre lang - bis 2030 - nicht zu berühren, sollten Sie jetzt überhaupt daran denken, neues Geld an die Börse zu bringen", wird Hulbert konkret.
Langfristige Aussichten für Outperformance von Aktien
Dass der S&P 500 so lange brauchen wird, um wieder auf Vorkrisenniveau zu kommen, glaubt der Experte nicht. Sein Rat ergebe sich stattdessen aus den historischen Chancen. "Wer Aktien mindestens zehn Jahre hält, hat eine 80-prozentige Chance, eine Outperformance gegenüber Anleihen zu erzielen", rechnet Hulbert vor.
Bezugnehmend auf historische Entwicklungen, bei denen sich Hulbert unter anderem auf Berechnungen von Jeremy Siegel, Finanzprofessor an der Wharton School der University of Pennsylvania, beruft, zeigt der Marktexperte auf, dass die Chance, dass Aktien Anleihen in den kommenden fünf Jahren nicht outperformen werden, bei immerhin 29 Prozent liege. "Angesichts der derzeit so niedrigen Anleiherenditen ist dies in der Tat eine entmutigende Aussicht", betont Hulbert. Den Fünfjahreszeitraum habe er deshalb gewählt, weil viele Finanzberater diese Haltedauer nennen würden, wenn sie darauf festgenagelt werden, wie lange Anleger Geld, das im Aktienmarkt investiert ist, nicht anfassen sollten. Bezogen auf diese Zeitspanne sei die Wahrscheinlichkeit, dass Aktien Anleihen hinterherhinken, "unannehmbar hoch".
20 Jahre-Haltedauer mit noch besseren Chancen
Wem das Risiko auch bei einer Anlagedauer von zehn Jahren immer noch zu groß ist, der müsse sogar mit einem noch deutlich größeren Anlagehorizont rechnen. Anleger, die eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit wünschen, dass Aktien Anleihen übertreffen, müssen ihre Investitionen länger als 20 Jahre halten, rechnet Hulbert vor.
Entsprechend lautet der Rat des Marktexperten: "Wenn Sie sicher sein wollen, dass Ihr Aktienportfolio langfristig gerettet wird, sollten Sie sich wirklich auf lange Sicht konzentrieren. Seien Sie nicht so kurzfristig orientiert wie manche Anleger an der Wall Street, wo es den Running Gag gibt, dass langfristig vom Mittag- bis zum Abendessen bedeutet".
Redaktion finanzen.net
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11.05.2010 | Berkshire Hathaway "equal-weight" | Barclays Capital | |
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