Android hat die Nase vorn

Apple-Käufer haben das Nachsehen: Keine 5G-iPhones 2019

27.02.19 21:03 Uhr

Apple-Käufer haben das Nachsehen: Keine 5G-iPhones 2019 | finanzen.net

iPhone-Besitzer, die darauf gehofft haben, im Herbst eines der neuen Apple-Modelle mit dem neuen Funkstandard 5G in den Händen halten zu können, dürften enttäuscht werden. Vor 2020 sind keine 5G-iPhones zu erwarten.

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Die ersten Smartphones mit 5G stehen in den Startlöchern. Doch die Geräte laufen ausschließlich auf Basis von Googles Betriebssystem Android - während Apple-Kunden sich noch länger gedulden müssen.

5G-iPhones nicht vor 2020

Angaben von Reuters zufolge werden iPhones in diesem Jahr aber kein Upgrade in Sachen Mobilfunkstandard bekommen. Schuld sei der exklusive Chiplieferant von Apple, Intel. Der US-Konzern habe eigenen Angaben zufolge die Entwicklung von 5G-Chips noch nicht abgeschlossen, in diesem Jahr sei nur mit der Auslieferung von Musterchips an Kunden zu rechnen. Serienreife Produkte für den Endverbraucher seien aber vor 2020 nicht zu erwarten, heißt es weiter.

Andere Anbieter setzen auf QUALCOMM

Andere Smartphone-Hersteller setzen unterdessen auf QUALCOMM als Chiplieferanten. Anders als Intel kann QUALCOMM die benötigten 5G-Chips liefern. Dies hat Hersteller wie den Apple-Konkurrenten Samsung in die Lage versetzt, 5G-Smartphones vorzustellen, während iPhones weiterhin gezwungenermaßen auf den LTE-Standard setzen.

Zwar hat QUALCOMM für lange Zeit auch Apple mit Chips beliefert, zwischenzeitlich liegen die beiden US-Giganten aber vor US-Gerichten im erbitterten Streit um Patente und Lizenzgebühren. Nach einem Etappensieg für QUALCOMM im Streit um eine Technologie, die den Stromverbrauch von Telekommunikations-Chips anpasst, damit der Akku länger hält, löste der Chiphersteller ein Verkaufsverbot für mehrere ältere Apple-Modelle in Deutschland aus. Beim Thema Suchfunktion sah ein Gericht hingegen jüngst keine Patentrechtsverletzung von Seiten Apples.

Apple hingegen beklagte mehrfach "raue Geschäftsmethoden" von QUALCOMM, insbesondere die Forderung, eine Lizenzvereinbarung unterzeichnen zu müssen, bevor die Belieferung mit Chips überhaupt anläuft, war dem iPhone-Hersteller ein Dorn im Auge.

Apple in der Klemme

So lange der Streit vor Gericht nicht beigelegt ist, dürfte QUALCOMM seine exklusive Lieferung von 5G-Chips an Android-Gerätehersteller fortsetzen und Apple ist weiterhin auf Intel angewiesen. Für iPhone-Kunden bedeutet dies: Auch die neuen Gerätemodelle werden weiterhin mit dem langsameren LTE-Standard ausgerüstet sein. Möglicherweise veranlasst dies einige Kunden, ihr Upgrade auf ein neues iPhone auf das Jahr 2020 zu verschieben oder auf ein Android-Gerät umzusteigen.

Für Apple kommt diese Entwicklung zur Unzeit, denn das iPhone-Geschäft zeigt bereits seit geraumer Zeit Risse. Die schwache Nachfrage - insbesondere auf dem wichtigen chinesischen Markt - hatte Apple im Januar zu einer seltenen Umsatzwarnung veranlasst und die Apple-Aktie stark unter Druck gebracht.

Zwar versucht der iKonzern, sich zunehmend vom iPhone-Geschäft unabhängiger zu machen, noch reicht die Service-Sparte, auf die Apple große Hoffnungen setzt, in Sachen Umsatz an das Hardwaregeschäft aber nicht ansatzweise heran.

Redaktion finanzen.net

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