Bank of America warnt: Magnificent Seven um NVIDIA, Apple & Co. nähern sich Blasen-Niveau
Mehrere Ähnlichkeiten zu früheren Blasen legen nahe, dass die Magnificent Seven sich zunehmend Höhen nähern, die sie zum Platzen bringen könnten, warnen Strategen der Bank of America. Noch haben sie dieses Niveau jedoch nicht erreicht.
Werte in diesem Artikel
• KI-Hype treibt Aktienkurse von Tech-Riesen an
• BofA-Stratege sieht Parallelen zu früheren Blasen
• Michael Hartnett: Realzins 10-jähriger Wertpapiere müsste steigen, um Euphorie zu dämpfen
Die gute Stimmung der Börsianer, unter anderem ausgelöst durch den Hype um künstliche Intelligenz (KI), hat den Aktien großer US-Technologiekonzerne zu einem rasanten Aufstieg verholfen. Allein in der Woche bis Mittwoch, den 14. Februar, verzeichneten Technologie-Aktienfonds Zuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar, schrieb die Bank of America in einer Mitteilung unter Berufung auf Daten von EPFR Global.
Anleger konzentrieren sich auf große Tech-Aktien
Wie "Investing.com" berichtet, weisen Analysten der Bank dabei auf einen besorgniserregenden Trend hin: So sei die Marktbreite auf den niedrigsten Stand seit März 2009 gesunken. Dies zeige sich daran, dass 75 Prozent der Gewinne, die der S&P 500 seit Jahresbeginn einfahren konnte, auf die Top-Fünf Aktien entfiel. Dies deute auf eine stark konzentrierte Rally hin.
Sorge bereitet den Analysten insbesondere, dass die globalen Schuldenstände im Vergleich zu historischen Normen sehr hoch seien. Um die aktuelle überschwängliche Begeisterung für KI und die sogenannten "Magnificent Seven"-Aktien - Apple, NVIDIA, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft - etwas zu dämpfen müssten die Realzinsen für 10-jährige Treasuries ihrer Meinung nach auf 2,5 bis 3 Prozent steigen. Derzeit beträgt der reale Zinssatz aber nur etwa 2 Prozent.
Magnificent Seven - eine Blase vor dem Platzen?
In seiner Notiz weist BofA-Chief Market Strategist Michael Hartnett zudem laut "Market Today" auf mehrere Ähnlichkeiten zwischen den Tech-Aktien heute und früheren Blasen hin und legt nahe, dass die Magnificent Seven sich Niveaus nähern, die zu einem Platzen führen könnten.
Neben den hohen Schulden im globalen Finanzsystem bereiten ihm auch die Bewertungen Sorgen, die sich in einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 45 bei der Gruppe der Magnificent Seven ausdrückt. "Es ist nicht billig", schrieb Hartnett, "aber es stimmt, dass Blasenhöhen verrücktere Bewertungen gesehen haben", räumte er ein. Als Beispiel nannte er das KGV von 67 bei japanischen Aktien im Jahr 1989 und 65 für den NASDAQ Composite auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase im Jahr 2000.
Außerdem wies der BofA-Analyst darauf hin, dass die Magnificent Seven seit einem Tiefstand im Dezember 2022 Kursgewinne von etwa 140 Prozent erzielen konnten. Dies ist zwar enorm, komme jedoch noch nicht ganz an die 190 Prozent heran, die der NASDAQ Composite von seinem Tiefstand bis zum Höhepunkt während der Internetblase erreicht hatte.
Alles in allem sind dies zwar deutliche Warnzeichen, jedoch räumte Michael Hartnett ein, dass es "keine zwei gleiche Blasen" gibt.
Redaktion finanzen.net
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