Amazon rückt vor

Analyst: Apple dürfte nicht mehr lange "teuerstes Unternehmen" bleiben

27.08.18 19:32 Uhr

Analyst: Apple dürfte nicht mehr lange "teuerstes Unternehmen" bleiben | finanzen.net

Am 2. August knackte Apple als erstes privat geführtes Unternehmen die Bewertungsmarke von einer Billion US-Dollar - dank der beeindruckenden Quartalszahlen. Doch wie lange kann sich der Technologiekonzern an der Spitze halten?

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Prestigeduell

Das US-amerikanische Technologieunternehmen darf sich seit Anfang August als wertvollstes Unternehmen der Welt bezeichnen. Nach Veröffentlichung der äußerst überzeugenden Quartalszahlen, knackte Apple als erstes privat geführtes Unternehmen die Marke von einer Billion US-Dollar bei der Marktkapitalisierung. Neben den Anlegern dürfte dies auch vor allem Tim Cook freuen, der eine Auszahlung seiner Aktienoptionen im Wert von 120 Millionen Dollar am Freitag erwartet. Da aber der Internetriese Amazon mit einem Rückstand von rund zehn Prozent Apple dicht auf den Fersen ist, bezweifeln Experten, ob der iKonzern seine Vormachtstellung auch in Zukunft halten kann. Die Zahlen würden für eine baldige Ablösung Apples durch Amazon sprechen, heißt es bei "CNBC". Der Konzern von Jeff Bezos verzeichne ein dynamischeres Wachstum in der Geschäftsentwicklung und könne schnellere Kapitalzuwächse verbuchen.

Amazon-Kursziel angehoben

Laut dem TV-Sender hat Rob Sanderson, Chef-Analyst bei MKM Partners, das zwölfmonatige Kursziel von 1.880 US-Dollar auf 2.215 US-Dollar angehoben. Als wichtigsten Grund nannte der Experte das enorme Wachstumspotenzial von Amazon Web Services (AWS) - allein dieses Segment werde laut Sanderson einen Wert von einer Billion US-Dollar in den nächsten sechs Jahren erreichen. Der E-Commerce-Pionier sei daher aufgrund der prognostizierten Entwicklung das bessere Langzeitinvestment. Laut Sanderson werde Amazon bis 2024 einen Wert von 2,5 Billionen US-Dollar erreichen und somit in Zukunft das Prestigeduell mit Apple für sich entscheiden - wenn nicht überraschend ein anderes Unternehmen dazwischen grätscht.

Weitere Gründe

Nicht nur die Zahlen sprechen für eine Ablösung von Apple durch Amazon. Im Vergleich zu Apple kann Amazon ein breit aufgestelltes Geschäftsfeld sein eigen nennen. Neben bestehenden Dienstleistungen und Produkten wie Amazon Prime, den Echo-Produkten mit der Sprachassistentin Alexa und den Web Services, entwickelt das Unternehmen derzeit dem Vernehmen nach ein neues Gerät mit dem Namen "Frank".

Auch im Einzelhandel wird der E-Commerce-Riese zunehmend zum großen Problem - insbesondere für etablierte Konzerne wie Walmart & Co. Sanderson prognostiziert dem Bezos-Konzern einen Marktanteil von 14,5 Prozent im Einzelhandelsbereich - damit wäre dieser vor dem Einzelhandelsriesen Walmart. Dahingegen fehlt es Apple seit einigen Jahren an Innovation. Die Ausweitung des Geschäftskundenbereiches und die Aktivitäten in der Gesundheitsbranche bringen Apple zwar mehr Geld ein, erfahren jedoch in der Bevölkerung weniger Beachtung. Doch ein Mega-Coup könnte dies möglicherweise ändern: Ein Analyst riet Apple unlängst zum möglichen Einstieg bei Tesla. Ein solcher Schritt könnte dem Unternehmen einen gewaltigen Wertzuwachs bescheren und tatsächlich dafür sorgen, Amazon auf Abstand zu halten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

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