Schon bald sagt Amazons Alexa ihre eigene Meinung

Alexa fängt an, selbst zu denken

Amazons digitale Assistentin Alexa soll noch in diesem Jahr mit einer eigenen Meinung ausgestattet werden. Dadurch soll sie sich erheblich von der Konkurrenz abheben können.

Die eingebaute Software soll dann nicht mehr nur auf ihren Besitzer abgestimmte Empfehlungen geben, sondern vielmehr ein echtes, ausführliches Gespräch mit ihrem Nutzer führen können. Es soll das Gefühl vermittelt werden, als würde ein echter Charakter hinter der Stimme Alexas stecken.

Marc Whitten, Vice President für Amazon Fire TV, glaubt, eine eigene Meinung könne den Echo-Lautsprecher interessanter machen. Außerdem ist die Hoffnung, dass er häufiger genutzt wird, sobald er menschlicher wirkt.

Die digitale Assistentin soll außerdem weitere komplexe Dinge beherrschen können, die menschlichen Zügen ähneln. Dadurch sollen Nutzer freier mit Alexa sprechen können.

Alexa soll humorvoller werden

Whitten berichtete von einem separaten Team, das daran arbeite, Alexas Wissensdatenbank auszubauen, indem mehr faktenbasierte Informationen hinzugefügt werden. Das Team beobachte außerdem, welche Nutzer-Fragen unbeantwortet bleiben, um daraus abzuleiten, an welchen Stellen Verbesserungsbedarf besteht.

Genaue Daten und Fakten seien zwar wichtig, Humor und Freundlichkeit sowie Macken und Witze dürften jedoch auch nicht zu kurz kommen, denn genau diese Eigenschaften machten eine eigene Persönlichkeit schließlich aus.

Machine Learning

Alexas Meinung soll nicht aus individuellen Empfehlungen bestehen, sondern sich durch Machine Learning nach und nach selber bilden. "Das ist die Kraft des maschinellen Lernens. Eines der interessantesten Dinge, die wir verfolgen, ist, wie man einen Assistenten entwirft, der sich anfühlt, als würde man eine echte Unterhaltung führen.", so Whitten.

Welche Fähigkeiten Alexa schließlich haben wird, ist noch nicht abzusehen. Eine Idee besteht jedoch darin, dass Alexa eine eigene Meinung beispielsweise zu TV Serien haben soll und dementsprechend Vorschläge machen kann, die nicht auf öffentlichen Bewertungen basieren. Vielmehr solle es so wirken, als würde man mit Freunden sprechen, die bestimmte Serien bereits geschaut haben und ihr Urteil dazu abgeben.

Alexa hat Lieblingsbier

Bereits jetzt besitzt (zumindest die englischsprachige) Alexa eine Lieblingsbiermarke, nämlich Budweiser. Hier stellt sich jedoch die Frage, ob das wirklich Alexas Meinung ist oder nicht vielleicht doch Werbung, für die Budweiser eine Menge Geld an Amazon abdrücken muss.

Es bleibt also spannend, was die Zukunft noch alles bringen wird.

Redaktion finanzen.net