Aktien Wien Schluss: ATX erneut unter Druck
WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag schwächer präsentiert und in der Nähe des Tagestiefs geschlossen. Der ATX fiel um 0,92 Prozent auf 4.027,54 Punkte. Bereits am Vortag hat er im Zuge von Gewinnmitnahmen zwei Prozent an Wert eingebüßt.
Zuvor hatte der Leitindex eine Gewinnserie von sieben Plustagen in Folge absolviert. Seit dem Jahresauftakt liegt er damit fast zehn Prozent im Plus. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es am Berichtstag mehrheitlich nach unten, nachdem die Rekordjagd einiger Leitindizes bereits am Vortag unterbrochen worden war. Im Späthandel lastete vor allem eine schwache Tendenz an der Wall Street auch in Europa merklich auf den Aktienkursen.
In Wien rückte auf Unternehmensebene AMAG mit einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Die Papiere des Aluminiumkonzerns reagierten mit plus 3,3 Prozent. AMAG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr um ein Drittel weniger Gewinn geschrieben. Das Ergebnis nach Steuern sank von 66,4 auf 43,2 Millionen Euro ab. Der Umsatz ging um 0,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Die Analysten der Erste Group (Erste Group Bank) bewerteten die Quartalszahlen als leicht über den Prognosen.
Porr-Anteilsscheine legten nach Erhalt eines Großauftrags 3,6 Prozent zu. Der Baukonzern baut eifrig am Straßenbahnnetz in der rumänischen Hauptstadt Bukarest mit und modernisiert nun einen zentralen Abschnitt der Straßenbahnlinie 40 auf einer Länge von 18 Kilometern. Der Auftragswert beträgt umgerechnet 150 Millionen Euro.
Beim Branchenkollegen Strabag gab es hingegen ein Minus in Höhe von 0,9 Prozent zu beobachten. Zur Wochenmitte waren die Papiere jedoch um deutliche 4,9 Prozent hochgezogen.
Pierer Mobility schlossen mit einem Zuwachs von zwei Prozent. Die Gläubiger haben am Donnerstag im Landesgericht Wels den Restrukturierungsplan der Pierer Industrie AG angenommen. Das berichteten Gläubigerschützer im Anschluss an die Tagessatzung. Damit dürfte auch der erste Schritt für eine Sanierung der über mehrere Ebenen zugehörigen KTM AG getan sein. KTM ist die wichtigste Tochter von Pierer Mobility.
Im Technologiebereich ging es für die AT&S-Aktie um starke 8,4 Prozent nach oben. Unter den schwergewichteten Banken verbilligten sich Erste Group um 1,6 Prozent. BAWAG kamen leicht um 0,7 Prozent zurück. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International (Raiffeisen) mussten ein Minus von ebenfalls 0,7 Prozent verbuchen.
Rosenbauer gewannen 0,8 Prozent. Der Einstieg des Robau-Konsortiums rund um KTM-Macher Stefan Pierer, Mark Mateschitz sowie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich beim Löschfahrzeughersteller Rosenbauer ist fixiert. Alle regulatorischen Genehmigungen seien nun erteilt. Damit kann das Konsortium wie geplant mittels einer Kapitalerhöhung 50,1 Prozent des Unternehmens übernehmen. Die Zeichnung der Kapitalerhöhung soll schon in den kommenden Tagen stattfinden./ste/sto/APA/ngu