Aktien New York Ausblick: Schwächerer Auftakt erwartet

13.03.25 13:51 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen machen sich am Donnerstag wohl weiter Konjunktursorgen bemerkbar. Gut eine Stunde vor Handelsbeginn sieht es nach Verlusten aus, nachdem US-Präsident Donald Trump ein neues Zollkapitel aufmachte mit der Androhung immenser Zölle auf Weine und Champagner aus der Europäischen Union. Damit bleiben die Befürchtungen präsent, dass die angezettelten Zollkonflikte in den USA eine preistreibende Wirkung entfalten.

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Während der Dow Jones Industrial vom Broker IG zuletzt mit 0,2 Prozent im Minus taxiert wurde, gab die Indikation für den NASDAQ 100 noch etwas stärker um 0,4 Prozent nach. Der technologielastige Index kontert damit wieder ein Stück weit seine Vortagserholung, die der Dow schon nicht mitgegangen war. Erfreuliche Inflationsdaten hatten am Donnerstag die Sorgen vor einer vielleicht wieder anziehenden Teuerung in der Breite nicht mildern können.

Laut den Experten von Index-Radar könnte das bekannte Börsensprichwort "Politische Börsen haben kurze Beine" mit Donald Trump im Weißen Haus der Vergangenheit angehören. Die ständig wechselnden Rahmenbedingungen erschwerten die Planungssicherheit für Unternehmen und belasteten erheblich den Konsum. Und zu allem Überfluss drohe am Wochenende erneut ein Shutdown in den USA. "Ohne die Zustimmung der Demokraten zu einem Übergangshaushalt könnte die Zahlungsunfähigkeit erneut zur Realität werden", warnten sie am Donnerstag.

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Auf Unternehmensseite macht Intel positive Schlagzeilen: Die Ernennung eines neuen Konzernchefs trieb den Kurs vorbörslich um 12 Prozent nach oben. Der Branchenveteran Lip-Bu Tan soll den Chip-Riesen aus seiner Krise führen. Analyst Timothy Arcuri von der UBS äußerte sich in einer am Donnerstag vorliegenden Studie "positiv auf vielen Ebenen", unter anderem wegen seiner Erfahrung. Der neue Chef verfüge über ausgezeichnete Beziehungen in Fernost und habe in der Vergangenheit bereits Aktionärswerte geschaffen.

Ansonsten gab es aber vorbörslich viele negativ auffällige Aktien. Beim Softwarekonzern Adobe zum Beispiel zeichnet sich ein Minus von mehr als sechs Prozent ab. Als Grund galt ein schwacher Umsatzausblick auf das laufende, zweite Geschäftsquartal.

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Deutlich in den Schatten gestellt wurde dies von UiPath mit einem vorbörslichen Kurseinbruch um 18 Prozent, der ebenfalls mit einer schwachen Umsatzprognose begründet wurde. Laut dem RBC-Experten Matthew Hedberg spiegelt diese das derzeitig unsichere Marktumfeld für den Softwarespezialisten wider, auch wegen einer möglichen Aussetzung staatlicher Ausgaben.

Ein fast sechsprozentiger Rückschlag wird vorbörslich bei dem Nutzfahrzeugbauer Paccar eingepreist. Hier wurden möglicherweise weniger strenge Emissionsvorschriften für Lkw in den USA zum Thema gemacht, weil der von Trump eingesetzte neue Chef der US-Umweltbehörde EPA wohl zahlreiche Regelungen auf den Prüfstand stellt. An der Börse dämpfte dies die Hoffnung, dass schärfere Vorschriften die Käufe neuer Lkw fördern.

Ein Kursrutsch um 6,6 Prozent zeichnet sich noch bei American Eagle Outfitters ab. Wie der Analyst Matthew Boss von JPMorgan urteilte, war der Ausblick des Modeunternehmens auf das erste Quartal und das Gesamtjahr 2025 eine herbe Enttäuschung. Für das operative Jahresergebnis liege dieser 19 Prozent unter den Markterwartungen, erwähnte er./tih/mis