Wirecard: Jetzt kommen die USA auf die Agenda

von Klaus Schachinger, €uro am Sonntag

Wegen der hohen Preise für US-Unternehmen prüfen die Münchner, die zuletzt in Asien, Australien und Afrika zugekauft hatten, jetzt einen US-Markteintritt aus eigener Kraft. Mit rund 650 Millionen Euro ist die Kasse gut gefüllt.

Auf Bietergefechte mit Finanzinvestoren werde man sich bei Zukäufen nicht einlassen, sagte Firmenchef Markus Braun. Den Großteil des Geschäfts macht Wirecard mit Gebühren für die Abrechnung von Bestellungen und Buchungen bei Onlinehändlern. 2014 stieg der Umsatz um 25 Prozent auf 601 ­Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte um 37 Prozent auf 173 Millionen Euro. Für 2015 werden bis zu 230 Millionen Euro operativer Gewinn anvisiert. Die Wachstumsaussichten sind gut. Die hoch bewertete Aktie bleibt aussichtsreich.

Fazit: Anleger setzen auf eine erfolgreiche Expansion der Bayern in den USA. Die Bewertung ist verglichen mit anderen Internetunternehmen und angesichts des erwarteten Gewinnwachstums noch angemessen. Attraktiver Nebenwert für Risikofreudige.