Buffett-Investment Snowflake-Aktie vor dem Turnaround? Investoren decken sich ein
Anders als viele andere KI-Titel hat Snowflake eine schwache Börsenperformance aufs Parkett gelegt. Doch offenbar setzen bekannte Investoren und auch das Management selbst auf einen Turnaround.
Werte in diesem Artikel
• Buffett-Investment Snowflake mit schwacher Performance
• Insiderkauf durch Direktor des Unternehmens
• Vermögensverwalter decken sich ein
36,10 Prozent Kursverlust seit Jahresstart: Investoren hatten jüngst wenig Freude an ihrem Investment in die Snowflake-Aktie. Das gilt auch für Warren Buffett, der bereits vor dem Börsengang 2020 in das Cloud-basierte Software-Unternehmen investiert hatte. 6.125.376 Anteile des KI-Unternehmens besaß der Altmeister mit Berkshire Hathaway zum Ende des ersten Quartals, seine Beteiligung hatte zu diesem Zeitpunkt einen Wert von 989 Millionen US-Dollar. Allein in den letzten drei Monaten sank der Wert der Beteiligung um rund 19 Prozent.
Manager deckt sich mit Snowflake-Aktien ein
Ungeachtet der schwachen Börsenperformance hat Michael Speiser, der bei Snowflake als Lead Independent Director tätig ist, in der vergangenen Woche fast zehn Millionen US-Dollar für den Kauf von Anteilsscheinen des Unternehmens ausgegeben. Die Zuversicht, die Speiser damit für die Zukunft von Snowflake ausdrückt, kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt, denn Snowflake hat aktuell einen Sicherheitsvorfall zu verdauen. Das US-amerikanische IT-Sicherheitsunternehmen Mandiant hat Forschungsergebnisse veröffentlicht, nach denen Snowflake-Kunden von einem "finanziell motivierten Bedrohungsakteur" ins Visier genommen wurden, der über Infostealer-Malware gestohlene Anmeldeinformationen verwenden soll, um sich Zugriff zu Kundendatenbanken zu verschaffen. Beweise dafür, dass in die Unternehmensumgebung von Snowflake eingegriffen wurde, konnte das IT-Unternehmen aber nicht finden. Nicht Snowflake selbst hat den Vorfall also in erster Linie zu verantworten, stattdessen wurden Kundenkonten kompromittiert.
Dass ein hochrangiges Mitglied der Snowflake-Führungsebene nun Anteilsscheine des Unternehmens kauft, dürfte als eindeutiger Hinweis darauf zu verstehen sein, dass der Geschäftsbetrieb von Snowflake zukunftsfähig und vertrauenswürdig ist.
Auch andere Investoren erwerben Anteile
Doch auch außerhalb des eigenen Unternehmens haben Großinvestoren offenbar ein Auge auf Snowflake geworfen, wie "The Motley Fool" berichtet. Demnach habe etwa Paul Tudor Jones von Tudor Investment seine Snowflake-Beteiligung unlängst um 54 Prozent hochgefahren. Louis Bacon von Moore Capital Management habe erstmals in das Unternehmen investiert, heißt es in einem Bericht. Zeitgleich hätten ebendiese Investoren den KI-Riesen NVIDIA teilweise aus ihren Depots geworfen: Paul Tudor Jones reduzierte seine NVIDIA-Beteiligung um 78 Prozent, habe allerdings zeitgleich mehrere Call-Optionen auf den Chip-Konzern erworben. Louis Bacon kürzte seine NVIDIA-Position unterdessen um 19 Prozent.
Snowflake-Aktie vor dem Turnaround?
Dass die Snowflake-Aktie in der Gunst von großen Vermögensverwaltern steht, könnte dem Kurs des Titels wieder auf die Beine helfen. Analysten scheinen ohnehin ungebrochen optimistisch für das Buffett-Investment zu sein, wie ein Blick auf die Beurteilung des Anteilsscheins bei TipRanks zeigt: Von 34 Analysten, die den Wert covern, empfehlen 25 die Aktie zum Kauf, bei 8 Halten-Empfehlungen gibt es nur einen Analysten, der ein "Sell"-Rating für Snowflake besitzt. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 201,74 US-Dollar und damit deutlich oberhalb des aktuellen Kursniveaus.
Die Snowflake-Aktie notierte am Montag an der NYSE letztlich 2,78 Prozent höher bei 130,71 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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