Facebook-Aktie: Süße Nachricht für Zuckerberg
Das größte soziale Netzwerk der Welt Facebook triumphiert vor Gericht gegen die US-Wettbewerbshüter. Der Fall dürfe sich allerdings noch lange hinziehen.
Werte in diesem Artikel
von Stephan Bauer, Euro am Sonntag
Es war schon eine faustdicke Überraschung: Ein US-Bezirksrichter in Washington weist die Klage des amerikanischen Kartellwächters, der Federal Trade Commission (FTC), gegen Facebook wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht in erster Instanz zurück. Die Vorwürfe gegen den weltgrößten Social-Network-Konzern samt seiner Töchter, dem Messengerdienst Whatsapp und dem Netzwerk Instagram, seien rechtlich unzureichend, aus ihnen gehe nicht hervor, dass Facebook ein Monopol betreibe.
Die Aktie von Facebook stieg danach auf ein Allzeithoch, der Börsenwert überschritt zum ersten Mal die Eine-Billion-Dollar-Marke. Chef Mark Zuckerberg zeigte sich glücklich, dass das Urteil "die Mängel der Klage" berücksichtige. "Wir konkurrieren jeden Tag fair um die Zeit und die Aufmerksamkeit unserer Nutzer", so der Facebook-Chef.
Für die Wettbewerbshüter unter der neuen FTC-Chefin Lina Khan, die im Juni ihren Job antrat und sich fest vorgenommen hat, die Dominanz der großen US-Techs zu brechen, sowie die 46 Bundesstaaten, die ebenfalls klagten, ist es eine schwere Schlappe. Richter James Boasberg lehnte zwar das Argument von Facebook ab, dass Einwände gegen die Rolle von Whatsapp und Instagram nicht zulässig seien, weil die Übernahmen durch Facebook damals von der FTC akzeptiert wurden.
FTC sticht nicht
Sein Kernpunkt aber lautete: Die Kläger hätten nicht darlegen können, dass Facebook und seine Töchter tatsächlich auf die von der FTC unterstellten 60 Prozent und mehr Marktanteile bei sogenannten "Personal Social Networking" (PSN-)Diensten kämen. "Die Beschwerde enthält nichts als den blanken Vorwurf eines solchen Marktanteils", so der Richter. Das Argument könnte womöglich in einem Fall betreffend einen traditionellen Gütermarkt bestehen, in dem es um bezahlte Güter und daraus entstandene Umsätze gehe.
Das sei hier aber nicht der Fall, die angebotenen Dienste seien kostenlos und, so sinngemäß, nicht klar genug abgrenzbar. Die FTC habe nicht darstellen können, wie sie auf den Marktanteil gekommen sei, und auch keine historischen Daten hierzu vorgelegt. Dieser Mangel sei jedoch behebbar, weshalb nicht der gesamte Fall zurückgewiesen werde.
Jetzt muss die FTC unter Chefin Khan die Klage ändern und bis zum 29. Juli neue Argumente einreichen. US-Rechtsexperten äußerten sich skeptisch zum weiteren Verlauf. Die FTC und die Bundesstaaten hätten sicher ihre besten Leute auf das Thema angesetzt und sie wurden "im frühesten Stadium" abgeschmettert, sagte etwa US-Rechtsprofessor William Kovacic, ein ehemaliger FTC-Vorsitzender. Es deute viel darauf hin, dass Klagen gegen die Digitalkonzerne damit noch komplexer würden.
Manche Juristen sprechen bereits davon, dass der Druck steige, das US-Kartellrecht zu ändern, um wettbewerbsrechtlich gegen digitale Geschäftsmodelle Erfolg zu haben. "Das ist ein Signal, dass die Gesetze nicht gut genug sind", sagte etwa Herbert Hovenkamp von der University of Pennsylvania dem "Wall Street Journal".
Höhenflug: Die Aktie stieg auf einen neuen Rekordkurs. Charttechnisch ist das ein starkes Kaufsignal. Prozessrisiken bleiben. Riskant.
__________________________________
Ausgewählte Hebelprodukte auf Meta Platforms (ex Facebook)
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Meta Platforms (ex Facebook)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Meta Platforms (ex Facebook) News
Bildquellen: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com, 1000 Words / Shutterstock.com
Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)
Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.12.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Kaufen | DZ BANK | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.12.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Kaufen | DZ BANK | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.10.2024 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
02.02.2023 | Meta Platforms (ex Facebook) Halten | DZ BANK | |
27.10.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.06.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
12.05.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Hold | HSBC | |
05.12.2019 | Facebook Reduce | HSBC | |
31.01.2019 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
31.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Meta Platforms (ex Facebook) nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen