VW-Aktie dreht nach zwischenzeitlichem Sturz unter 100 Euro ins Plus

Zunächst sah bei VW alles nach dem dritten Verlusttag in Folge aus. Im frühen Handel stürzte die Aktie zweistellig ab und rutschte unter 100 Euro. Im Verlauf kehren aber die Anleger zurück.
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Auch am Mittwoch setzte sich der Kursverfall der VW-Aktie zunächst weiter fort. Am Morgen fiel der stark gebeutelte Anteilsschein zeitweise unter die Marke von 100 Euro und büßte damit den dritten Tag in Folge zweistellig ein. Erstmals seit Oktober 2011 wurde die psychologisch wichtige Marke gerissen. Im Verlauf setzt eine Gegenbewegung ein - die Anleger kehren zurück und verhelfen dem Anteilsschein ins Plus.
Warten auf Entscheidung des VW-Aufsichtsrates
Nach der öffentlichen Entschuldigung von VW-Chef Martin Winterkorn für den Abgas-Skandal wird nun mit Spannung eine Reaktion des mächtigen Aufsichtsratspräsidiums erwartet. Das Gremium will sich am Mittwoch erneut an einem geheimen Ort treffen und das weitere Vorgehen besprechen.Milliarden an Börsenwert vernichtet
Nachdem am Wochenende bekannt geworden war, dass VW sogenannte Defeat Devices, also Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung, in seine Fahrzeuge eingebaut haben soll, brach die VW-Aktie am Montag rund 20 Prozent ein. Diese Software erkennt, ob Autos behördlichen Tests unterzogen werden, und aktiviert dann die Abgasbehandlung. Beim normalen Fahren auf der Straße ist die Software aber ausgeschaltet und so liegen die Stickoxid-Grenzwerte deutlich über den gesetzlich zulässigen. Am Dienstag schockte der Konzern dann mit einer Gewinnwarnung und neuen Details: Untersuchungen im Konzern hätten ergeben, dass es die betreffende Steuerungssoftware auch in anderen Diesel-Autos außerhalb der USA gebe, wo Ermittlungen der Umweltbehörde EPA den Fall ins Rollen gebracht hatten. Wie das Unternehmen mitteilte, seien rund elf Millionen Fahrzeuge auffällig. Betroffen sind den Angaben zufolge Autos mit Motoren vom Typ EA 189. Bei den betreffenden Modellen gebe es "auffällige Abweichungen" zwischen den Messwerten bei Tests und im regulären Fahrbetrieb. Das Unternehmen arbeite mit Hochdruck daran, diese Abweichungen mit technischen Maßnahmen zu beseitigen und stehe dazu derzeit in Kontakt mit den zuständigen Behörden.Die Aktie büßte abermals massiv ein.
Forderungen nach Konsequenzen werden laut
Während der Chef des Autobauers, Martin Winterkorn, einen Rücktritt weiterhin ausschließt, wird die Kritik an seiner Person immer lauter. Niedersachsens ehemaliger Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) fordert unterdessen wegen des Diesel-Skandals eine Verschiebung der Vertragsverlängerung für Volkswagen -Chef Martin Winterkorn. "Solange nicht lückenlos aufgeklärt ist, wer im Konzern von den Manipulationen wusste und vom wem sie angeordnet wurden, sollte hier keine Entscheidung gefällt werden", sagte Bode, der selbst von 2009 bis 2013 Mitglied des VW-Aufsichtsrates war, am Dienstag in Hannover.Deutlichere Worte fand die Vorsitzende des Rechtsausschusses, Renate Künast: "Winterkorn tut Unternehmen und Arbeitnehmern einen großen Gefallen, wenn er schnell seinen Stuhl räumt", sagte die ehemalige Verbraucherschutzministerin. "Martin Winterkorn kann nicht mehr für einen Neuanfang bei VW stehen. Wer den Ruf einer Firma derart ruiniert hat, kann den Chefposten nicht länger behalten."
Auch für den Autofachmann Ferdinand Dudenhöffer ist Winterkorn als VW-Chef unterdessen nicht mehr die richtige Wahl: Winterkorn, in dessen Verantwortung auch die konzernweite Forschung und Entwicklung falle, habe entweder von den Manipulationen gewusst oder aber er sei ahnungslos und habe seinen Geschäftsbereich nicht im Griff, sagte der Direktor des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen. "In beiden Fällen würde ich sagen, dass Winterkorn an der Konzernspitze nicht mehr tragbar ist.
Unterstützung vom Betriebsrat
Gemäßigter äußerte sich unterdessen VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh. "Wir gucken uns in den nächsten Tagen an, was passiert ist, wer die Verantwortung trägt", sagte Osterloh. Dass es dabei nicht um einen Sachbearbeiter gehe, sei klar. Aber jetzt schon den Abschied von Volkswagen-Chef Martin Winterkorn zu fordern, sei ein Unding. "Ich stehe zu Herrn Dr. Winterkorn", sagte Osterloh.Redaktion finanzen.net
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20.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Warburg Research | |
19.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Overweight | Barclays Capital | |
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13.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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20.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Warburg Research | |
19.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Overweight | Barclays Capital | |
13.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Deutsche Bank AG | |
12.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Neutral | UBS AG | |
14.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
12.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Halten | DZ BANK | |
12.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
11.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
21.01.2025 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
13.01.2025 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
23.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG |
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