RBS Kolumne

Emerging Markets – Favorit für 2011

23.12.10 08:16 Uhr

Emerging Markets – Favorit für 2011 | finanzen.net

Der Boom in Asien und Lateinamerika dürfte weitergehen

Während man in den Industriestaaten mit einer ultralockeren Geldpolitik gegen deflationäre Tendenzen ansteuert, hat man in den Emerging Markets mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Dort läuft es so gut, dass die Regierungen sich genötigt sehen, die Geldpolitik zu straffen, um inflationären Tendenzen zu begegnen. So hat Brasilien seinen Leitzins auf 10,75 Prozent angehoben, China liegt bei 5,56 Prozent und Indien bei 6,25 Prozent. Im Vergleich dazu sind die 1,00 Prozent in der Euro-Zone geradezu mickrig. Diese Zinskluft dürfte sich noch vertiefen, denn in vielen Emerging Markets gibt es Überlegungen, die Zinsen weiter anzuheben. Doch hohe Zinsen sind kein Allheilmittel. Solange die Wirtschaften boomen, solange stellen höhere Zinsen nur einen weiteren Anreiz für westliche Anleger dar, ihr Geld Richtung Asien und Lateinamerika zu transferieren. Eine Entwicklung, die an Japan in den 90er-Jahren erinnert. Nach dem Platzen einer Spekulationsblase rutschte das Land in eine Deflation. Um ihr Geld dennoch gewinnbringend „arbeiten“ zu lassen, investierten die Japaner kräftig in die US-Wirtschaft. Der Hightechboom an der Wall Street wurde letztendlich auch durch japanisches Geld angetrieben. Daran änderten auch US-Leitzinsen zwischen fünf und sechs Prozent lange Zeit wenig. Erst als das Wachstum grundsätzlich ins Stocken geriet, weil der Markt gesättigt war, kehrte sich der Trend um. Die historische Analogie legt nahe, dass der Emerging- Markets-Boom noch eine ganze Zeit weitergehen wird.

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