Grüner Fisher-Kolumne Thomas Grüner

Der ständig unterschätzte Fortschritt

02.10.12 15:29 Uhr

Der ständig unterschätzte Fortschritt | finanzen.net

Die Krise hat die Medien noch immer fest im Griff. „Das weltweite Wachstum kann ja schließlich nicht ewig weitergehen“ ist oft zu lesen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

219,95 EUR -0,45 EUR -0,20%

Indizes

20.776,2 PKT 35,5 PKT 0,17%

19.003,7 PKT 31,2 PKT 0,16%

5.969,3 PKT 20,6 PKT 0,35%

Aber vergessen Sie nicht: Der technologische Fortschritt ist ständig in vollem Gange – auch wenn Ihnen das nicht so bewusst sein sollte.

Die weltweite Vernetzung nimmt durch die Entwicklung immer leistungsstärkerer PCs, Tablets und „smarten“ Mobiltelefonen rasant zu. Soziale Netzwerke, E-Commerce, Online-Banking, Shopping – der Vormarsch des Internets in alle Bereiche des Lebens schreitet beständig voran. Und: Das ist erst der Anfang dieser Entwicklung!

Ökonomen bewerten das Unvermeidbare

Aus den Reihen der Ökonomen werden immer wieder kritische Stimmen laut: So konstatiert der US-Wachstumsguru Robert Gordon in einer aktuellen Studie, dass die „technische Revolution“ es in der Zukunft schwer haben wird, die Produktivität in der Wirtschaft in ausreichendem Maße zu steigern. Diese „Wachstums-Frage“ haben bereits die Generationen vor uns falsch beantwortet. Menschen kann man nicht stoppen. Wir streben ständig nach Verbesserung unserer Lebensumstände – für uns selbst und unsere Familien. Überall. Weltweit. Zu jeder Zeit.

Mangelnde Qualität der Innovationen?

Dieser Fortschritt wird gerne in Frage gestellt. Kernthese der Kritik Gordons: Der Produktivitätsanstieg und das jährliche BIP-Wachstum pro Kopf haben im 20. Jahrhundert ein hervorragendes Niveau erreicht, doch nun besteht die Gefahr, dass sich dieser Fortschritt in naher Zukunft deutlich verlangsamt. Konnten zu Beginn des IT-Zeitalters noch zahlreiche Automatisierungsvorgänge die Effizienz erheblich steigern, werden es zukünftige Innovationen schwer haben, diesen Trend fortzuführen. Die grundlegende Problematik hierbei: Bei den Technologien des 21. Jahrhunderts handelt es sich lediglich um „Optimierungsbemühungen“ bereits bestehender Innovationen, deren Vorteile für die Industrie größtenteils schon ausgeschöpft sind. In jeder Generation und in jedem der vergangenen Jahrzehnte gab es diese skeptischen Stimmen. Sie haben sich immer geirrt!

Ein Blick in die Zukunft

Der erste Industrieroboter, der erste Computer - das enorme Wirtschaftswachstum des 20. Jahrhunderts ist ohne Zweifel bahnbrechenden Erfindungen zuzuschreiben. Vergleicht man die Arbeitsbedingungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit den heutigen Standards, so ist der Fortschritt enorm – und war vor hundert Jahren unvorstellbar. Ebenso stehen wir heute erneut vor dem Beginn eines neuen Zeitalters – und es ist ebenso schwierig zu prognostizieren, in welchem Maße und mit welchem Tempo sich der technische Fortschritt weiterentwickeln wird. Sicher ist nur, dass der Fortschritt bestehen bleibt. Die Gefahr einer Stagnation besteht definitiv nicht. Unterschätzen Sie nicht den Erfindungsreichtum und die Kreativität der Menschen!

Fazit

Viele der heutigen Innovationssprünge - etwa das aktuelle Upgrade vom iPhone 4 auf das iPhone 5 - muten nicht mehr so groß an. Aber: Nicht jede Generation muss das Rad neu erfinden. Jede Generation verfällt der irrigen Meinung, dass „jetzt alles erfunden sei, was man erfinden könne“. Hierbei handelt es sich aber um einen klassischen Denkfehler. Menschen sind für den Augenblick gemacht und nicht für das Denken über Generationen hinweg. Fortschritt wurde schon immer unterschätzt und Risiken überschätzt. Dies wird auch in den kommenden Generationen so sein!

Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen/Disclaimer unter www.gruener-fisher.de.
Thomas Grüner ist Firmengründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments GmbH. Seine oft dem allgemeinen Marktkonsens entgegen stehenden Prognosen sorgten schon mehrfach für großes Aufsehen. Weitere Informationen unter http://www.gruener-fisher.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Ausgewählte Hebelprodukte auf Apple

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Apple

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Apple Inc.

Analysen zu Apple Inc.

DatumRatingAnalyst
20.11.2024Apple NeutralUBS AG
19.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
15.11.2024Apple HoldJefferies & Company Inc.
07.11.2024Apple NeutralUBS AG
04.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
19.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
28.10.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
14.10.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
07.10.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
20.11.2024Apple NeutralUBS AG
15.11.2024Apple HoldJefferies & Company Inc.
07.11.2024Apple NeutralUBS AG
01.11.2024Apple HaltenDZ BANK
01.11.2024Apple HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
01.10.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.02.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.01.2024Apple UnderweightBarclays Capital
21.04.2021Apple SellGoldman Sachs Group Inc.
19.11.2020Apple SellGoldman Sachs Group Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Apple Inc. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"