Geldanlage-Report Armin Brack

K+S: Steigende Weizenpreise als Gewinntreiber!?

19.08.10 10:51 Uhr

K+S: Steigende Weizenpreise als Gewinntreiber!? | finanzen.net

Der pünktlich mit dem DAX-Aufstieg Mitte 2008 zu Ende ...

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... gegangene Höhenflug des Kali- und Salzproduzenten K+S könnte vor einem Revival stehen.

Die Kasselaner meldeten für das zweite Quartal einen satten Umsatz- und Gewinnsprung. So kletterte der Umsatz um 43 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn lag bei 97,5 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 44,3 Millionen Euro angefallen.

Der Ausblick fiel ebenfalls freundlich aus: "Auch im zweiten Halbjahr dürfte sich der positive Trend bei der Düngemittelnachfrage fortsetzen", freute sich Konzernchef Norbert Steiner bei der Bekanntgabe des Zahlenwerks.

Was Steiner nicht sagte: Indirekt dürfte K+S in großem Stil von den verheerenden Bränden in Russland profitieren, die die dortige Weizenernte massiv beschädigen werden. Aktuelle Prognosen gehen nur noch von 45 Millionen Tonnen Ertrag aus, was 15 Prozent weniger als ursprünglich geplant wären.

Das mag sich zunächst nicht dramatisch anhören, könnte aber trotzdem gravierende Folgen haben: Denn inzwischen wird befürchtet, dass auch die Ukraine und Kasachstan ihre Exportmengen reduzieren. Bleibt das Wetter weiterhin zu heiß und trocken, erhöhen sich auch die Risiken bei der Ausbringung der nächsten Ernte in den betroffenen Gebieten.

Um eine Weizenknappheit und damit letztlich eine Lebensmittelkrise zu verhindern, muss anderswo mehr produziert werden. Wieder einmal richten sich hier die Augen auf die USA, die nach Meinung von Experten über genug Angebot verfügt, um Engpässe zu überbrücken. Dafür allerdings muss die kommende Mais- und Sojabohnenernte besonders gut ausfallen.

Fakt ist: Der Weizenpreis ist zuletzt massiv gestiegen. Damit wird beispielsweise auch Mehl deutlich teurer und letztlich auch Lebensmittel, zum Beispiel Brot. Steigende Preise sind für Landwirte aber Anreiz um mehr zu produzieren. Um die Ausbeute zu maximieren wird entsprechend auch mehr Dünger eingesetzt, wovon letztlich K+S profitiert.

*Konservative Prognose hemmt Aktie

Dass die K+S-Aktie in den letzten Tagen etwas an Boden verloren hat, dürfte an den eher vorsichtigen Prognosen des Managements gelegen haben. Analysten sind hier jedoch wesentlich optimistischer und loben vor allem den hohen freien Cash-Flow im letzten Quartal. So kann die Verschuldung wesentlich schneller als erwartet abgebaut werden, was sich letztlich positiv auf das Zinsergebnis auswirken sollte.

Trotz der Übernahme des britischen Salzproduzenten Morton Salt, bleibt K+S in der konsolidierenden Düngerbranche weiter selbst ein Übernahmekandidat. Vor diesem Hintergrund ist der Bewertungsabschlag der Aktie gegenüber der Konkurrenz nicht gerechtfertigt.

Eine Fortsetzung des im Allzeit-Chart gut erkennbaren langfristigen Aufwärtstrends ist damit wahrscheinlich.

MEIN FAZIT:

- Die Düngemittel-Nachfrage dürfte in den kommenden Monaten massiv anspringen.
- K+S wird davon profitieren. Die guten Perspektiven sind im Kurs der Aktie noch nicht ausreichend gewürdigt.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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