DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt vor Turnaround

23.09.09 08:47 Uhr

Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt vor Turnaround | finanzen.net

Die Automobilkrise hat auch beim Traditionsunternehmen Kolbenschmidt Pierburg voll durchgeschlagen.

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Das zum Rheinmetall-Konzern gehörende Unternehmen mit einer über 100jährigen Geschichte rutschte im ersten Halbjahr 2009 tief in die roten Zahlen. Das Unternehmen reagierte prompt und verordnete einen drastischen Sparkurs. Doch nicht nur die Restrukturierung steht im Fokus. Auch die technologische Entwicklung muss beachtet werden. Gerade in Zeiten, in denen der Verbrauch von Motoren und der Schadstoffausstoß immer geringer werden müssen, gilt es, den Zug nicht zu verpassen.

Hausaufgaben gemacht

Daher wollen wir auch nicht einseitig den Fokus auf den schmerzhaften Stellenabbau legen. Rund 2.500 der 12.000 Mitarbeiter sollen das Unternehmen verlassen. Damit will man erreichen, dass man langfristig überlebensfähig wird. Bei den Fixkosten sollen auf diese Weise 50 Mio. EUR eingespart werden. Zugleich befindet sich die Automotive-Sparte jedoch auf Erholungskurs. Als ein führender Zulieferer im Motorenbau gilt es für Kolbenschmidt Pierburg, die Zukunftstechnologien zur Erreichung der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 für PKWs oder Clean Diesel gewinnbringend zu verkaufen. Ganz offensichtlich ist dies schon jetzt dank Euro 5 gelungen. In einigen Werken konnte die Kurzarbeit wieder zurückgefahren werden. Im zweiten Quartal lag der Umsatz um zehn Prozent über dem Vorjahresquartal. Dieser positive Trend setzte sich im Juli laut Rheinmetall-Chef Eberhardt fort. Bis das EBIT, also das operative Ergebnis, jedoch wieder von rot in schwarz wechselt, wird es nach Meinung der Analysten des Bankhaus Lampe noch bis 2011 dauern. Der Hauptantrieb für die Erholung der Automobilindustrie könnte dabei von den Emerging Markets ausgehen.

Stabile Rüstungssparte

Das zweite Standbein des Rheinmetall-Konzerns, die Rüstungssparte, reagiert wesentlich weniger konjunkturanfällig. Umsatz und EBIT konnten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 gesteigert werden. Bis 2010 strebt das Management ein Umsatzwachstum von zehn Prozent und eine operative Marge von ebenfalls zehn Prozent an. In diese Rechnung nicht einbezogen sind mögliche Auslandsaufträge für die Panzer Puma und Boxer. Für den Gesamtkonzern Rheinmetall sieht es damit nicht mehr so düster aus, wie es der Aktienkursverfall bis November 2008 glauben macht. Nach Refinanzierungen und einer Kapitalerhöhung steht das Unternehmen nun mit einer gestärkten Kapitalbasis gut da. Die Rüstungssparte verläuft vielversprechend, die Automotiv-Sparte zeigt bereits deutliche Verbesserungen. Die Charttechnik lässt nach dem Bruch des langfristigen Abwärtstrends weitere Kursgewinne erwarten.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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