Boeing-Aktie tiefrot: Boeing vermeldet niedrigere Auslieferungen für Februar
Der kriselnde US-Flugzeughersteller Boeing hat im Februar noch weniger 737-Max-Jets ausgeliefert als im Januar.
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Insgesamt fanden 17 Maschinen dieser Reihe den Weg zu den Kunden, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Monatsstatistik des Konzerns hervorgeht. Im Januar waren es noch 25 Stück. Über alle Passagier- und Frachtjettypen hinweg lieferte Boeing im Februar wie schon im Januar 27 Maschinen aus.
Unterdessen holte Boeing im Februar Bestellungen über 15 neue Maschinen herein, darunter 10 Flugzeuge vom Typ 737 Max. Zugleich musste der Hersteller Stornierungen über drei Jets hinnehmen.
Nach einem Beinahe-Unglück einer 737-Max-Maschine Anfang Januar ermittelt die US-Luftfahrtbehörde FAA gegen Boeing. Die Aufseher nehmen die Produktion und die Qualitätskontrollen des Herstellers unter die Lupe. Zudem darf Boeing die Produktion der Max-Reihe bis auf Weiteres nicht weiter hochfahren.
Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus (Airbus SE (ex EADS)) aus Europa kam im Februar auf 49 ausgelieferte Verkehrsflugzeuge, wie er bereits vergangene Woche mitgeteilt hatte. In den ersten zwei Monaten des Jahres summierten sich seine Auslieferungen auf 79 Stück.
United Airlines erwägt Wechsel zu Airbus - Boeing soll keine 'Max 10' mehr bauen Die US-Fluggesellschaft United Airlines will wegen der Probleme des Flugzeugherstellers Boeing teilweise zu dessen Rivalen Airbus (Airbus SE (ex EADS)) wechseln. Boeing solle für United vorerst keine Mittelstreckenjets in der Langversion 737-10 Max mehr bauen und unterdessen auf die kürzere 737-9 Max umsteigen, sagte United-Chef Scott Kirby am Dienstag auf einer Investorenkonferenz der Bank JPMorgan. Denn es sei unmöglich zu sagen, wann die "Max 10" ihre behördliche Zulassung erhalten werde. Zugleich lote United einen möglichen Deal mit Airbus aus, um einen Teil ihrer bei Boeing bestellten Jets durch das Konkurrenzmodell Airbus A321 zu ersetzen.
United Airlines hatte bei Boeing 277 Mittelstreckenjets in der Langversion 737-10 Max bestellt. Allerdings verzögert sich die Zulassung des Modells seit Jahren. Hersteller Boeing steckt seit dem Absturz zweier 737-Max-Jets vor rund fünf Jahren in einer tiefen Krise. Und Anfang Januar entging eine Maschine vom Typ 737-9 Max nur knapp einem Unglück, als im Steigflug ein Rumpfteil herausbrach. Die Unfalluntersuchungsbehörde NTSB stellte inzwischen fest, dass Boeing-Mitarbeiter bei der Montage vier Bolzen weggelassen hatten.
Inzwischen darf Boeing die Produktion der 737-Max-Reihe nicht mehr weiter hochfahren. Die US-Luftfahrtbehörde FAA nimmt die Fertigung bei Boeing und seinem Zulieferer Spirit Aerosystems unter die Lupe. Inzwischen hat auch das US-Justizministerium Ermittlungen aufgenommen.
Kirby bestätigte nun die Überlegungen, einen Teil der Boeing-Bestellungen an Airbus umzuwidmen. "Wenn wir einen Deal bekommen, bei dem die Wirtschaftlichkeit stimmt, werden wir etwas tun", sagte er nun. Allerdings ist die Produktion der Airbus-Jets aus der Modellfamilie A320neo nach jüngsten Aussagen der Airbus-Führung bis Ende des Jahrzehnts ausgebucht. Die Langversion A321neo ist bei den Airlines sogar noch stärker gefragt als die Standardvariante A320neo. An der NYSE geht es für die Boeing-Aktie zeitweise um 4,21 Prozent abwärts 184,38 US-Dollar.
ARLINGTON / NEW YORK (dpa-AFX)
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