Logistische Turbulenzen erwartet: Tesla kann mehr als 10.000 Model 3 und Model Y nicht fertigstellen
Im vergangenen Geschäftsquartal konnte Tesla seine Auslieferungen weiter steigern. Auch an seinen Wachstumszielen für das Gesamtjahr hält der E-Autobauer fest. Nun könnte dem Musk-Konzern allerdings ein turbulentes Ende des zweiten Quartals bevorstehen.
Werte in diesem Artikel
• Tesla steigert in Q1 Produktionszahl und stellt Auslieferungsrekord auf
• Über 10.000 Fahrzeuge aus Fremont-Werk können aktuell wohl nicht fertiggestellt werden
• Tesla-Chef warnt vor Problemen in der Lieferkette
Im ersten Quartal 2021 hatte Tesla erneut einen Auslieferungsrekord aufgestellt. Wie der US-Elektroautobauer Anfang April in Palo Alto mitteilte, lieferte Tesla im ersten Jahresviertel insgesamt 184.800 Fahrzeuge an seine Kunden aus. Damit knackte der E-Auto-Pionier seinen alten Rekord aus dem letzten Quartal des Vorjahres - auch die Produktionszahl konnte Tesla mit 180.338 Fahrzeugen steigern. Bei der Veröffentlichung seiner Zahlen für das erste Geschäftsquartal 2021 bestätigte Tesla seine Wachstumsziele für das laufende Jahr. Der US-Elektroautobauer geht von einer Steigerung der weltweiten Auslieferungen um rund 50 Prozent aus. Im Gesamtjahr 2020 hatte Tesla etwa eine halbe Million E-Autos an die Kunden gebracht.
Zum Ende des zweiten Quartals 2021 könnte es für Tesla hinsichtlich der Auslieferungen allerdings logistisch turbulent werden.
Mehr als 10.000 Fahrzeuge mit "Containment Hold"
Wie das Nachrichtenportal Electrek unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, verfügt Tesla derzeit über 10.000 Fahrzeuge des Model 3 und Y, die mit einem "Containment Hold" vom Fließband aus dem Werk in Fremont kamen und somit aktuell nicht ausgeliefert werden können. Zwar behalte Tesla den Grund für den Stopp der Auslieferungen für sich, doch mit der Angelegenheit vertraute Personen verlauteten gegenüber Electrek, dass ein unbekanntes Teil zur Fertigstellung fehle.
Da Tesla seine Fahrzeuge nur über das eigene Vertriebsnetz und nicht über Drittanbieter verkauft, sei es bereits bekannt, dass das Quartalsende für den US-Elektroautobauer immer wieder eine schwierige Phase darstelle, da Tesla zu diesem Zeitpunkt versuche, möglichst viele Fahrzeuge ab Werk an Kunden zu liefern, um so den eigenen Lagerbestand niedrig zu halten. Dies führe zu starken Pushs zum Quartalsende, so Electrek. In den letzten beiden Quartalen habe sich die Situation dann endlich stabilisiert. Nun könnte es zum Ende des zweiten Quartals aufgrund des Problems in der Lieferkette jedoch turbulent werden.
Tesla-Chef warnt vor Problemen in der Lieferkette
Bereits vergangenen Monat erklärte Tesla-Chef Elon Musk, dass das Unternehmen erhebliche Probleme mit der Lieferkette habe. Zwar sei das Problem an sich so klein, dass es laut Quellen vom Serviceteam behoben werden könne. Probleme bereiten könnten jedoch das Volumen - mit der Angelegenheit vertraute Quellen sagten, dass zwischen 10.000 und 20.000 Fahrzeuge betroffen seien - und verspätete Lieferungen. Die Zahl der Fahrzeuge im "Containment Hold" könnte Electrek zufolge zudem weiter steigen, da bis vergangene Woche weder Fehlerkorrekturen vorgenommen worden seien, noch ein Zeitplan für eine Korrektur bekannt gewesen sei.
Allerdings bringe Tesla seine Fahrzeuge nach wie vor in die Auslieferzentren, da die nötige Reparatur nicht im Werk durchgeführt werden müsse und Tesla so seine Lagerbestände im Werk weiterhin reduzieren könne.
Redaktion finanzen.net
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