"Break-up"-Szenario

Kritik von Trump-Herausforderin: Apple, Google, Facebook & Co. unterdrücken den Wettbewerb

13.03.19 18:44 Uhr

Kritik von Trump-Herausforderin: Apple, Google, Facebook & Co. unterdrücken den Wettbewerb | finanzen.net

Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren äußerte sich kürzlich äußerst kritisch gegenüber den größten Tech-Konzernen. Diese würde einen fairen Wettbewerb ersticken - besonders an Apple ließ sie kein gutes Haar und sprach von einer Aufspaltung.

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In einem ausführlichen Statement vom 8. März erklärte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren, wieso sie es für wichtig hält, einen fairen Wettbewerb zu fördern. In diesem Zuge kommen die US-Tech-Giganten Google, Amazon und Facebook schlecht weg - die massive Marktdominanz der drei Unternehmen kritisiert die Senatorin und wartet mit einer drastischen Lösung auf.

Vorherrschaft von Facebook, Google und Amazon in der Kritik

Warren stellt klar, dass die genannten Technologiekonzerne ihrer Meinung nach über zu viel Macht verfügen. Sie dominieren die Märkte in großem Maße: So laufen etwa 70 Prozent des Internetverkehrs in den USA über Google oder Facebook und die Hälfte ihrer Online-Bestellungen wickeln die Amerikaner über Amazon ab. Diese Marktdominanz ist der Demokratin ein Dorn im Auge: "Sie haben den Wettbewerb planiert, unsere privaten Informationen für Profit genutzt und das Spielfeld gegen alle anderen ausgerichtet", schrieb die Trump-Herausforderin. Darüber hinaus erklärte Warren, die Tech-Giganten würden Innovationen unterdrücken und kleineren Geschäften schaden. Deshalb richtet sie sich gegen die großen US-Konzerne und verspricht, wenn sie an die Macht komme, werde sie unter anderem Amazon, Facebook und Google aufspalten.

Wettbewerb wird von Tech-Riesen erstickt

Während die genannten Unternehmen immer mehr an Größe gewannen, stieg auch deren Macht und Einfluss massiv an. So konnten Google, Facebook und Co. die Gewohnheiten der Internetuser ausnutzen, um aufkeimende Konkurrenten und deren Innovationen zu verdrängen und sich selbst prominent zu platzieren. Diesbezüglich filterte die Präsidentschaftskandidatin zwei Vorgehensweisen heraus, die diese Vormachtstellung ermöglichten. Das seien einerseits Fusionen - wie zum Beispiel Facebook, das Instagram und WhatsApp verschlang - und andererseits die Begrenzung des Wettbewerbs. So untergrabe beispielsweise Amazon den Wettbewerb im Online-Handel, indem es die auf seinem Marktplatz angebotenen Produkte nachahme und im eigenen Sortiment aufnehme, unterstellt die Demokratin.

Auch Apple gerät unter die Räder

Zwar erwähnte sie den iPhone-Hersteller Apple in ihrem Statement mit keinem Wort, das holte sie jedoch in einem Gespräch mit "The Verge" nach. Denn der Konzern aus Cupertino ist ihrer Meinung nach keinen Deut besser als die anderen Tech-Riesen, indem auch Apple die Konkurrenz im Keim ersticke. "Wenn Sie eine Plattform betreiben, auf der andere verkaufen, können Sie Ihre eigenen Artikel nicht auf der Plattform verkaufen, weil Sie zwei komparative Vorteile haben", so Warren im Gespräch. Diese wären einerseits die zur Verfügung stehenden Käufer- und Verkäuferinformationen, die ausgenutzt werden könnten. Andererseits ist es den Plattformbetreibern möglich, ihre Produkte zu bevorzugen. "Apple muss man von seinem App Store auseinanderbrechen. Es muss das eine oder das andere sein", betont die Präsidentschaftskandidatin.

Warrens "Break-up"-Szenario

"Wir müssen sicherstellen, dass die heutigen Technologie-Giganten potenzielle Konkurrenten nicht verdrängen, die nächste Generation großer Tech-Unternehmen nicht unterdrücken und so viel Macht ausüben, dass sie unsere Demokratie untergraben können", so Warren in ihrem Beitrag. Um dies zu erreichen, hat die Demokratin eine Art "Break-up"-Plan und bezieht sich dabei auf eine "lange Tradition, Unternehmen auseinanderzubrechen", weil sie zu viel Macht innehaben. Bei diesem Vorhaben spiele es auch keine Rolle, wenn das Preis-Leistungsverhältnis angemessen ist. In diesem Zuge ihrer Argumentation nennt sie einige Beispiele, bei denen US-Unternehmen in ihrem Einfluss beschränkt wurden.

In Zukunft sieht die Präsidentschaftskandidatin die strikte Trennung von Plattformbetreibern und an der Plattform Agierenden. Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 25 Milliarden US-Dollar, die einen Marktplatz betreiben, würden dann als "Plattform-Versorger" bezeichnet und erhielten ein Verbot, die Plattform zu besitzen und parallel daran teilzuhaben. Darüber hinaus wolle Elizabeth Warren eine Regulierungsbehörde einsetzen, die "illegale und wettbewerbswidrige Tech-Fusionen" aufheben könne, verspricht sie in ihrem Statement.

Tech-Riesen von Töchtern trennen

Von solch einer Maßnahme wäre Facebook mit WhatsApp und Instagram betroffen. Amazon würde von Whole Foods und Zappos getrennt. Und Google verlöre seine Töchter Waze und Nest. Diese Aufspaltungen der Tech-Riesen würde einen gesunden Wettbewerb ermöglichen, ist sich die Senatorin Warren sicher. Möglicherweise hätten kleinere Unternehmen dann tatsächlich mehr Möglichkeiten, sich zu entfalten und ihre Innovationen und Konzepte auf den Märkten zu etablieren. Und zu der Trump-Herausforderin gesellt sich mit Robert Murdoch ein Medienmogul, der erst kürzlich die Aufspaltung Googles forderte.

Redaktion finanzen.net

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