"Beige Book"

US-Notenbank: Wirtschaft wächst leicht bis moderat

17.04.19 20:41 Uhr

US-Notenbank: Wirtschaft wächst leicht bis moderat | finanzen.net

Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank Fed zufolge im Frühjahr langsam expandiert, einige Sektoren erwarten jedoch eine Belebung in den kommenden Monaten.

Die zwölf Regionaldistrikte der Fed sahen in den jüngsten Wochen eine leichte bis moderate Wachstumsbelebung, wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank hervorgeht, das die Zeit bis zum 8. April betrachtet.

Einzelhändler hatten laut dem Bericht eine verhaltene Nachfrage, was sie teils auf die kalte Witterung zurückführten. Händler in Cleveland hätten sich optimistisch gezeigt, dass sie die Lage wieder verbessern werde.

Durchwachsen war die Entwicklung auch im Tourismus-Sektor. So habe die Belegung der Hotels in New York deutlich unter dem Vorjahreswert gelegen. Die Region um Philadelphia profitierte dagegen von dem langen Winter, der mehr Ski-Gäste in die Hotels brachte.

Insgesamt hätten Arbeitgeber berichtet, dass es schwer für sie sei, qualifiziertes Personal für die Industrie und den Bau zu finden. Viele hätten berichtet, dass sie die Löhne moderat erhöht hätten. Positive Zeichen sende der Häusermarkt, heißt es im Beige Book weiter. Die niedrigen Zinsen könnten auf eine erhöhte Zahl verkaufter Häuser im Frühjahr hinwirken.

Mit Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Ratssitzung vor. Am 1. Mai wird die Fed aber aller Voraussicht nach keine wesentlichen Änderungen an der Geldpolitik vornehmen. Bei der Sitzung im März hatten die Währungshüter eine längere Zinspause in Aussicht gestellt.

Für 2019 wurde in den Zinsprojektionen keine Zinserhöhung mehr avisiert, für 2020 wurde lediglich eine Zinserhöhung in Aussicht gestellt und keine für 2021. An den Märkten erwarten viele Experten ohnehin, dass der nächste Zinsschritt der Fed keine Erhöhung, sondern eine Senkung sein wird.

Das Beige Book beruht auf einer Umfrage unter Unternehmensvertretern. Zudem werden auch Ökonomen, Marktexperten und andere Geschäftskontakte befragt. Es wurden Daten berücksichtigt, die bis zum 8. April eingegangen waren.

WASHINGTON (dpa-AFX) / (Dow Jones)

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