Tesla-Chef Elon Musk weist Berichte über saudische Fabrik zurück - Goldman Sachs senkt daraufhin Teslas Margenprognose
Angeblich soll Tesla Gespräche über eine Fabrik in Saudi Arabien geführt haben. Elon Musk weist dies jedoch deutlich zurück.
Werte in diesem Artikel
• Elon Musk angeblich in Gesprächen über saudische Tesla-Fabrik
• Elon Musk: "Noch ein völlig falscher Artikel vom WSJ"
• Goldman Sachs-Analyst senkt Margenprognose von Tesla
Tesla in Gesprächen über saudische Fabriken?
Berichten zufolge geht das Werben um die nächste Tesla-Gigafactory weiter. Erst kürzlich soll Musk den türkischen Staatspräsidenten Recep Erdogan in New York getroffen haben. Dabei soll Erdogan den Tesla-Chef um den Bau einer neuen Produktionsstätte in der Türkei gebeten haben, wie das Manager Magazin berichtet. Einer türkischen Nachrichtenagentur zufolge solle Musk darauf erwidert haben, dass die Türkei zu den "wichtigsten Kandidaten" für das neue Werk gehöre. Doch nicht nur die Türkei soll sich als Standort für eine neue Tesla-Fabrik qualifizieren. Berichten des Wall Street Journal (WSJ) nach sollen auch die Emissäre von Saudi-Arabiens Kronprinz um das US-amerikanische Unternehmen werben. Wie das Manager Magazin unter Berufung auf das WSJ berichtet, sollen sie vor allem mit dem Versprechen locken, Tesla mit wichtigen Rohstoffen aus Afrika versorgen zu können. Darum sollen sie sich sogar bereits in den vergangenen Monaten gekümmert haben.
Ein Deal mit den Saudis könnte für Tesla bedeuten, dass das Unternehmen sein Ziel, bis 2030 jährlich 20 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen, durchaus realisieren könnte. Wie Teslamag unter Berufung auf das WSJ erklärt, sei der Kronprinz bereits seit Jahren an einer Tesla-Fabrik im eigenen Staat interessiert. Die ersten Gespräche sollen einer informierten Person nach bereits in diesem Sommer begonnen haben.
Musk weist Berichte zurück
Ganz unproblematisch seien solche Verhandlungen jedoch nicht. So hatte Musk mit seinen Verbindungen zu den Saudis bereits in den vergangenen Jahren einigen Ärger. Außerdem ist der Staatsfonds des Königreichs Mehrheitseigentümer von Teslas US-Konkurrent Lucid. Musk selbst weist die Berichte jedoch via Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) zurück. In seinem Tweet, bei dem ein Screenshot des WSJ-Berichts angehangen ist, schreibt er: "Noch ein völlig falscher Artikel vom WSJ".
Yet another utterly false article from WSJ pic.twitter.com/sisFcxYKxI
- Elon Musk (@elonmusk) September 18, 2023WerbungWerbung
Goldman Sachs senkt Tesla-Margenprognose
Nachdem Musk die Berichte zu den angeblichen Verhandlungen über saudische Fabriken dementierte, verringerte Goldman Sachs die Margenprognose für Tesla. Wie Investors Business Daily berichtet, senkte Goldman Sachs-Analyst Mark Delaney die Gewinneinschätzung für Tesla für die Jahre 2023 sowie 2024. Er erklärte dazu, dass der Elektroautohersteller die Fahrzeugpreise im Jahr 2024 senken könnte, um das Volumen hochzuhalten. Dennoch behielt der Experte sein neutrales Rating für die Tesla-Aktie bei, wobei das Kursziel bei 275 US-Dollar liegt. Verglichen mit dem letzten Kurs von 244,12 US-Dollar (Stand vom 26.09.2023) ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von mehr als 12 Prozent.
Die Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2023 senkte der Analyst von 3,50 US-Dollar auf 3,40 US-Dollar pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2024 prognostizierte er einen Gewinn von 4,65 US-Dollar (zuvor: 4,75 US-Dollar).
Mit den mehrmaligen Preissenkungen für die Fahrzeuge löste Musk einen Wettbewerb um die Preise von Elektrofahrzeugen aus. Diese Strategie führte jedoch erwartungsgemäß zu einer Verringerung der Gewinnmargen, die unter das von dem Unternehmen angestrebte Mindestniveau fielen. Delaney erklärte, dass seine Erwartungen bezüglich kurz- bis mittelfristiger Margenbelastungen durch die positive Einschätzung der führenden Position von Tesla in der Branche und des langfristigen Wachstumspotenzials ausgeglichen werden.
Redaktion finanzen.net
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