2024 kein Kali-Überangebot

K+S-Aktie springt an: K+S übertrifft Erwartungen trotz Gewinnrückgang

14.03.24 14:12 Uhr

K+S-Aktie mit Kurssprung: K+S kann Rekordwert nicht wiederholen - Erwartungen dennoch geschlagen | finanzen.net

Nach dem starken Einbruch der Düngemittelpreise im vergangenen Jahr hat K+S wie erwartet deutlich weniger verdient als 2022.

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Das Unternehmen aus Kassel erwirtschaftete laut eigenen Angaben einen operativen Gewinn (EBITDA) von 712 Millionen Euro. Der lag damit deutlich unter dem Rekordwert von 2,4 Milliarden Euro aus dem Vorjahr, übertraf aber die Markterwartung von 695 Millionen Euro. Netto blieb ein bereinigter Gewinn von 162 Millionen Euro - nach 1,5 Milliarden 2022. Der Umsatz ging um ein Drittel auf 3,85 Milliarden Euro zurück.

Der für die Dividende maßgebliche bereinigte Free Cashflow schrumpfte um zwei Drittel auf rund 311 Millionen Euro, wie K+S weiter mitteilte. Die Aktionäre sollen davon 40 Prozent ausgeschüttet bekommen - damit beläuft sich die Dividende auf 70 Cent. Im Vorjahr hatte K+S eine Dividende von 1,00 Euro ausgezahlt und für knapp 200 Millionen Euro eigene Aktien zurückgekauft.

Für 2024 rechnet K+S mit einem weiteren Rückgang des EBITDA auf 500 bis 650 Millionen Euro. Das obere Ende werde erreicht, wenn die Kalipreise im Frühjahr in Übersee stiegen und in Europa stabil blieben, sagte Vorstandschef Burkhard Lohr. Sollten die Preise in Europa fallen und in Übersee unverändert sein, so bleibe das Ergebnis am unteren Ende der Prognosespanne. Es werde aber kein Überangebot am Kalimarkt geben, sagte Lohr. Den wachsenden Mengen von Belaruskali und von Uralkali werde auch eine steigende Nachfrage gegenüber stehen. Alle Indikatoren zeigten das.

Nur mindestens ausgeglichen erwartet Lohr unterdessen den bereinigten Free Cashflow im laufenden Jahr. Der Grund sind die hohen Investitionen, die K+S für die nachhaltige Modernisierung der Produktion an der Werra und für die Ausweitung der Kapazitäten am kanadischen Standort Bethune plant. Binnen drei Jahren sollen sie auf etwa das Doppelte steigen. 2024 plant K+S deshalb mit Investitionen von rund 550 Millionen Euro.

K+S-Aktien versuchen Befreiung aus Abwärtsstrudel

Ein überraschend hoher operativer Gewinn von K+S im Schlussquartal 2023 ist am Donnerstag an der Börse das Salz in der Suppe und verleiht dem Aktienkurs kräftig Auftrieb. Zeitweise steigt der Anteilsschein von K+S via XETRA um 3,51 Prozent auf 13,73 Euro.

Damit könnte die Papiere den vor einem Jahr begonnenen Abwärtstrend nach oben wieder verlassen, der bei etwa 13,50 Euro verläuft. Von einem Zwischenhoch vor zwölf Monaten bei 23 Euro bis zum jüngsten Tief Anfang Februar hatte sich der Kurs nahezu halbiert.

Im vierten Quartal 2023 verbuchte der Düngemittelproduzent einen operativen Gewinn (Ebitda) von 162 Millionen Euro. Das waren 12,5 Prozent mehr als die Konsensschätzung von 144 Millionen Euro. K+S habe höhere Volumina umgesetzt und im Kali-Geschäft seien geringere Kosten angefallen, schrieb Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan.

Auch dem Jahresziel 2024 für den operativen Gewinn konnte Udeshi Gutes abgewinnen. Diesen prognostiziert das Unternehmen mit 500 bis 650 Millionen Euro. Das untere Ende dieser Spanne basiere auf der Annahme weiterhin niedriger Kalipreise in Brasilien und fallender Preise in anderen Agrarregionen. Damit liege K+S über teils noch niedrigeren Erwartungen am Markt. "Das dürfte heute gut ankommen", vermutete der Experte schon vor Börsenbeginn.

Auch das Eindecken von Leerverkäufen könnte eine Rolle spielen beim Kursanstieg der K+S-Aktien, heißt es im Handel. Laut Bundesanzeiger sind insgesamt 5,4 Prozent der Aktien gegenwärtig leer verkauft. Die auf fallende Kurse setzenden Anleger könnten sich angesichts steigender Notierungen nun gezwungen sehen, die Aktien am Markt zurückzukaufen, um Verluste zu vermeiden. Damit steige die Nachfrage, was wiederum den Kurs antreibe.

Die größte sogenannte Short-Position hält laut dem Bundesanzeiger derzeit Marschall Wace. Der bekannte Londoner Hedgefonds hat die Position den Angaben zufolge seit November vergangenen Jahres von 0,7 Prozent auf zuletzt 2,2 Prozent kontinuierlich aufgestockt.

FRANKFURT (Dow Jones/dpa-AFX)

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