NVIDIA-Killer Cerebras erhält grünes Licht für G42-Investment - Weg zum Börsengang frei?

07.04.2025 08:04:28

Cerebras hat die entscheidende Hürde für seinen geplanten Börsengang genommen: Die Zeichen, dass der KI-Chiphersteller seinen IPO-Kurs fortsetzen wird, scheinen trotz geopolitischer Spannungen gut zu stehen.

• Börsengang von Cerebras Systems rückt näher
• CFIUS-Genehmigung erhalten
• CoreWeave feierte Börsenstart bereits

Berichten von CNBC zufolge hat der kalifornische KI-Chiphersteller Cerebras bekannt gegeben, dass er die Genehmigung des Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) für den Verkauf von Unternehmensanteilen an den in Abu Dhabi ansässigen Tech-Investor Group 42 (G42) erhalten hat. Der Schritt könnte ein zentraler Meilenstein auf dem Weg zum geplanten Börsengang des Unternehmens sein.

Die Genehmigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich der Markt für Initial Public Offerings (IPOs) nach Jahren der Zurückhaltung wieder langsam öffnet. Cerebras hatte im vergangenen Jahr seine IPO-Pläne öffentlich gemacht, jedoch ohne Angaben zum geplanten Emissionsvolumen oder dem genauen Zeitpunkt. Die enge finanzielle Verflechtung mit G42 - im ersten Halbjahr 2024 stammten rund 87 Prozent des Umsatzes von dem Unternehmen - hatte den Börsengang zunächst aus regulatorischer Sicht unsicher erscheinen lassen.

"Wir danken @POTUS dafür, dass er Amerika zum besten Ort der Welt für Investitionen in hochmoderne #KI-Technologie gemacht hat. Wir danken der Führung von G42 und der Führung der VAE für ihre anhaltende Partnerschaft und ihr Engagement bei der Unterstützung von KI-Unternehmen mit Hauptsitz in den USA", wie Cerebras-CEO Andrew Feldman via LinkedIn schrieb.

Politisch heikler Partner

G42, das unter anderem auch eine Investition von 1,5 Milliarden US-Dollar von Microsoft erhalten hat, war in Washington wiederholt unter Beobachtung geraten - insbesondere wegen früherer Verbindungen zu chinesischen Tech-Konzernen. Der damalige republikanische Abgeordnete Mike Gallagher hatte G42 noch 2023 für seine Schritte gelobt, die Investitionen in China zurückzufahren.

Zunächst hatten Cerebras und G42 ihre geplante Beteiligung bei der CFIUS angemeldet - es ging um den Kauf von Stimmrechtsaktien im Wert von 335 Millionen US-Dollar bis zum 15. April. Später wurde die Vereinbarung dahingehend geändert, dass G42 nur noch nicht stimmberechtigte Aktien erwerben würde - was nach Ansicht beider Parteien außerhalb der Zuständigkeit der CFIUS lag. Dennoch wurde nun wohl eine offizielle Genehmigung erteilt.

IPO-Signal für den Tech-Sektor?

Cerebras gehört zu den wenigen Tech-Firmen, die sich derzeit in Richtung Börse bewegen. Noch vor wenigen Tagen hatte CoreWeave, ein auf KI-Infrastruktur spezialisiertes Unternehmen, sein Börsendebüt gefeiert - allerdings mit eher durchwachsenen Ergebnissen. Die Kapitalmärkte reagieren weiterhin sensibel auf unprofitable Wachstumsfirmen.

Cerebras positioniert sich als Konkurrent von NVIDIA im boomenden Markt für KI-Chips - bislang jedoch mit einem starken Fokus auf einen einzigen Kunden. Der nun freigegebene G42-Deal könnte die Finanzbasis des Unternehmens erheblich stärken und gleichzeitig ein politisches Signal senden. Mit der regulatorischen Freigabe scheint der Weg für den Börsengang zunächst geebnet zu sein.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Konstantin Savusia / Shutterstock.com, Casimiro PT / Shutterstock.com, Schroders, ZinetroN / Shutterstock.com

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