KI-Aktien unter Druck? NVIDIA-CEO erklärt: Warum vertrauenswürdige KI noch Jahre entfernt ist
• NVIDIA-CEO warnt vor Risiken Künstlicher Intelligenz
• KI-Systeme wie ChatGPT nicht vertrauenswürdig
• Laut Jensen Huang ist zuverlässige KI einige Jahre entfernt
Die künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und ist mittlerweile in vielen Bereichen des täglichen Lebens von Anlegern präsent. Doch trotz dieser rasanten Entwicklung ist KI noch weit davon entfernt, wirklich zuverlässig zu sein. Der CEO von NVIDIA, Jensen Huang, äußerte sich Ende November 2024 in einem Interview mit der Hong Kong University of Science & Technology und erklärte, dass es noch "einige Jahre" dauern werde, bis eine KI entwickelt ist, der wir "weitgehend vertrauen" können.
Ein hartnäckiges Problem der KI: Warum ChatGPT halluziniert
Huang erklärte, dass die KI-Systeme von heute noch nicht in der Lage sind, stets die besten und zuverlässigsten Antworten zu liefern. "Die Antworten, die wir heute haben, sind nicht die besten, die wir geben können", so der NVIDIA-CEO. Besonders bei den großen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT zeigt sich dieses Problem. Trotz der beeindruckenden Fortschritte in der natürlichen Sprachverarbeitung und der Fähigkeit, komplexe Fragen zu beantworten, gibt es nach wie vor Schwächen, die die Zuverlässigkeit dieser Systeme einschränken.
Ein zentrales Problem bei KI-gesteuerten Chatbots sei die sogenannte "Halluzination", bei der die Modelle falsche oder erfundene Antworten liefern. Ein bemerkenswertes Beispiel ist ein Vorfall, bei dem ChatGPT eine fiktive Klage über einen Radiomoderator erstellte. Der Radiomoderator verklagte OpenAI daraufhin. Solche Fehler werfen Zweifel an der Verlässlichkeit von KI-Systemen auf und zeigen, wie wichtig es ist, diese Technologien weiter zu verbessern.
NVIDIA-CEO erklärt: Darum müssen Anleger noch Jahre auf zuverlässige KI warten
Für Huang ist es entscheidend, dass KI-Systeme eines Tages so präzise und zuverlässig werden, dass Menschen nicht mehr in Frage stellen müssen, ob eine Antwort korrekt oder "halluziniert" ist. "Wir müssen einen Punkt erreichen, an dem man der Antwort, die man erhält, weitgehend vertraut", betonte Huang im Interview mit der Universität. Auch wenn die Fortschritte bei der KI-Entwicklung unbestreitbar sind, sind laut Huang weitere Jahre der Forschung und Verbesserung notwendig, um dieses Ziel zu realisieren.
Ein weiterer Aspekt, den Huang hervorhob, ist die Notwendigkeit, die Rechenleistung weiter zu steigern, um KI-Modelle effektiver zu trainieren und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Huang betonte auch, dass das bloße Vortraining eines Modells mit riesigen Datensätzen nicht ausreicht. "Pre-Training - einfach alle Daten der Welt zu nehmen und daraus automatisch Wissen zu entdecken - ist nicht genug", sagte er. Vielmehr sei es notwendig, die KI-Modelle gezielt weiterzuentwickeln und nicht nur auf große Datenmengen zu setzen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Vertrauen in künstliche Intelligenz - Ein Ziel in weiter Ferne?
Trotz der rasanten Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz bleibt noch viel zu tun, bevor wir eine wirklich vertrauenswürdige KI erleben können. Die "Halluzinationen" und Unsicherheiten, die heute noch häufig auftreten, machen deutlich, wie weit wir noch von einer KI entfernt sind, der wir ohne Bedenken vertrauen können. Doch mit fortschreitender Forschung, verbesserter Rechenleistung und einer durchdachten Weiterentwicklung der KI-Modelle könnte dieses Ziel in einigen Jahren erreicht werden.
Redaktion finanzen.net
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