RENK-Aktie mit Kursrutsch: RENK bekommt neue Führungsspitze

25.11.2024 18:01:00

Der Panzergetriebe-Hersteller RENK bekommt eine neue Führungsspitze.

Der Aufsichtsrat habe dem Wunsch der Vorstandsvorsitzenden Susanne Wiegand entsprochen, ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2025 aus persönlichen Gründen zu beenden, teilte das Unternehmen am Sonntagabend mit. Wiegand war 2021 von Rheinmetall zu RENK gewechselt und führte das Unternehmen Anfang des Jahres an die Börse.

Als Nachfolger habe das Gremium das Vorstandsmitglied Alexander Sagel mit Wirkung zum 1. Februar 2025 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Dieser war im Vorstand bisher für das operative Geschäft zuständig.

Wiegand begründete ihren Schritt in einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche mit dem Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung. "Ich trage schon länger den Gedanken mit mir herum, dass ich raus aus der operativen Mühle möchte. Ich denke ernsthaft darüber nach, wie ich mehr Impact insbesondere mit Blick auf Sicherheitspolitik für unser Land generieren kann als in meiner bisherigen Rolle."

Seit seinem Börsengang im Februar hat RENK von den vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt weniger profitiert als Konkurrenten. So hat die Aktie vom bisherigen Rekordhoch bei knapp 40 Euro Anfang April wieder mehr als die Hälfte eingebüßt.

Aktuell liegt das Papier sogar wieder leicht unter dem Schlusskurs des ersten Handelstags. RENK hatte im Februar den im Oktober 2023 wegen schlechter Marktbedingungen kurzfristig abgesagten Börsengang nachgeholt. Im zweiten Versuch wurden die Papiere nicht im Zuge eines öffentlichen Angebots, sondern über eine sogenannte Privatplatzierung an die Börse gebracht.

Kleinanleger blieben damals außen vor. Am ersten Tag der Börsennotiz kletterte der Kurs vom Eröffnungskurs von 17,50 Euro bis zum Schluss auf 19,65 Euro. Anders als die ebenfalls an der Börse notierten Rüstungswerte Rheinmetall und HENSOLDT konnte RENK nicht vom Boom der Branche profitieren.

Während der Börsenwert von Rheinmetall und Hensoldt allein in diesem Jahr um fast 120 Prozent beziehungsweise um rund 50 Prozent auf circa 27 Milliarden Euro respektive 4,3 Milliarden Euro anzog, sackte derjenige von RENK unter die Marke von zwei Milliarden Euro ab. Mit einem Anteil von rund einem Drittel ist der Finanzinvestor Triton der größte Anteilseigner.

Dieser hatte RENK Anfang 2020 vom früheren Eigentümer Volkswagen abgekauft und dann im Februar 2024 an die Börse gebracht.

An der Börse kam die Nachricht schlecht an. Mit einem Kursrutsch von 3,80 Prozent auf 19,29 Euro reagierte die RENK-Aktie auf die Neuigkeiten.

/zb/tih/stk/he/men

AUGSBURG (dpa-AFX)

Bildquelle: RENK Group AG

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