Honeywell-Aktie profitiert: Honeywell prüft Abspaltung des Luftfahrtgeschäfts
• Honeywell setzt Neubewertung von Geschäftsportfolio fort
• Abspaltung des Luft- und Raumfahrtgeschäfts wird geprüft
• Wert für Aktionäre soll gesteigert werden
Der Technologiekonzern Honeywell hat am Montag per Pressemitteilung angekündigt, strategische Alternativen für seine Geschäftsausrichtung zu prüfen. Dabei stehe auch die potenzielle Abspaltung des Luft- und Raumfahrtsegments zur Debatte. Die aktuell diskutierten Maßnahmen seien laut Unternehmensangaben dabei Teil einer umfassenden Bewertung des Geschäftsportfolios, die bereits Anfang des Jahres eingeleitet wurde und zum Ziel habe, den Wert für die Honeywell-Aktionäre zu steigern.
Honeywell mit zunehmender Konzentration auf drei Megatrends
"Seit wir im vergangenen Januar unser Geschäft auf drei überzeugende Megatrends ausgerichtet haben - Automatisierung, Zukunft der Luftfahrt und Energiewende - haben wir schnell und entschlossen daran gearbeitet, das Honeywell-Portfolio zu optimieren, um überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen und den Wert für die Aktionäre zu steigern. Gleichzeitig haben wir weitere transformative Veränderungen evaluiert", wird Honeywell-CEO Vimal Kapur in der Pressemitteilung zitiert. Eine dieser möglichen transformativen Veränderungen ist nun offenbar die mögliche Ausgliederung der Aerospace-Sparte. Ein Update zu den Plänen soll Anfang 2025 im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen zum vierten Quartal erfolgen.
Mögliche Ausgliederung der Aerospace-Sparte kommt bei Aktionären gut an
Honeywell entwickelt nach eigenen Angaben bereits seit mehr als 50 Jahren Produkte für die Luft- und Raumfahrt und ist ein wichtiger Zulieferer für Hersteller von Triebwerken. Eine Abspaltung der Sparte wäre damit voraussichtlich ein einschneidender Schritt für den Konzern. CEO Kapur sieht Honeywell jedoch "gut für bedeutende Transformationsalternativen aufgestellt".
Bereits in den letzten Monaten hat Honeywell nach eigenen Angaben verschiedene Maßnahmen zur Vereinfachung seiner Geschäftsbereiche und Förderung des organischen Wachstums umgesetzt. Dazu zählen verschiedene Akquisitionen im Wert von insgesamt rund neun Milliarden US-Dollar sowie der geplante Börsengang des Advanced-Materials-Geschäfts sowie eine Vereinbarung zum Verkauf der Personal Protective Equipment-Sparte.
An der Börse hat sich das bislang allerdings nur in mageren Gewinnen niedergeschlagen: So stieg die Honeywell-Aktie seit Jahresbeginn um überschaubare 8,5 Prozent. Die neuen Pläne kommen bei den Anlegern nun allerdings offenbar gut an: Die Honeywell-Aktie steigt im Montagshandel an der NASDAQ zeitweise um 3,27 Prozent auf 235,06 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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