Commerzbank-Aktie legt zu: UniCredit stockt Commerzbank-Beteiligung auf und plant weitere Käufe
Die Gesamtposition belaufe sich nun auf circa 28 Prozent, davon 9,5 Prozent durch eine direkte Beteiligung und circa 18,5 Prozent über derivative Instrumente, teilte die italienische Großbank mit. Zudem habe UniCredit Unterlagen eingereicht, um eine Beteiligung an der Commerzbank bis zu 29,9 Prozent zu erwerben. Das Genehmigungsverfahren sei nun aktiviert, und die Gespräche mit den Behörden würden laufen. Der durchschnittliche Einstiegspreis der UniCredit für die gesamte Position liege unter dem aktuellen Handelsniveau.
"Dieser Schritt bestärkt die UniCredit in ihrer Auffassung, dass innerhalb der Commerzbank ein erheblicher Wert vorhanden ist", so das Geldhaus.
Commerzbank an DAX-Spitze - Unicredit sichert sich mehr Anteile
Die aufgestockte Gesamtposition an der Commerzbank durch die italienische UniCredit hat am Mittwoch den Kurs der Commerzbank-Aktie kräftig nach oben getrieben. Erstmals seit einem Monat ließen die Papiere kurzzeitig wieder die Marke von 16 Euro hinter sich. Im DAX steigen sie via XETRA zeitweise um 2,67 Prozent auf 15,79 Euro zu.
Die italienische Großbank hat ihre Beteiligung an der Commerzbank über Finanzinstrumente auf nun rund 28 Prozent ausgebaut. Inklusive Finanzinstrumenten hatte sich das Institut zuletzt rechnerisch bereits 21 Prozent der Anteile gesichert.
Ein Händler wertete das Vorgehen der UniCredit als "konsequent". Vor allem zwischen der Commerzbank und der UniCredit-Tochter HVB gebe es große Synergien. Hinzu komme eine nach wie vor attraktive Bewertung der Commerzbank-Aktien, sodass UniCredit ihre Bilanz im Fall einer Übernahme nicht übermäßig strapaziere.
An der Mailänder Börse reagierten Anleger entspannt auf den Schritt der UniCredit: Die Aktien legten um 0,7 Prozent auf 38,47 Euro zu und zählten damit zu den größten Gewinnern im Leitindex FTSE-MIB.
DOW JONES / dpa-AFX
Bildquelle: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com, Julia Schwager/Commerzbank AG, 360b / Shutterstock.com