UBS-Aktie in Grün: UBS plant wohl Konzessionen, um strengere Kapitalvorgaben abzuwenden

26.03.2025 12:24:00

Die Schweizer Großbank UBS ist laut einem Agenturbericht zu Konzessionen bereit, um nach der Übernahme der Credit Suisse deutlich strengere Kapitalvorgaben abzuwenden.

Die Bank habe den Schweizer Behörden unter anderem angeboten, den Anteil des künftigen Investmentbankings am Gesamtgeschäft auf rund 30 Prozent zu begrenzen, berichtet Reuters unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Personen. Ende 2024 machte das Investmentbanking 21 Prozent der risikogewichteten Aktiva der Bank aus. Die UBS sei zudem bereit, mehr Kapital vorzuhalten - aber nicht so viel, wie die Finanzmarktaufsicht Finma und die Schweizerische Nationalbank (SNB) fordern würden.

Die UBS muss nach der Fusion mit Credit Suisse ohnehin bis zu 19 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kapital aufbringen. Darüber hinaus könnte die Bank bereit sein, ihr Kapital um weitere 5 Milliarden Dollar zu stärken, so Reuters. Wenn die Bank jedoch, wie von der Finanzmarktaufsicht Finma vorgeschlagen, ihre ausländischen Einheiten zu 100 Prozent mit Eigenmitteln unterlegen müsste statt wie bisher zu 60 Prozent, könnte die Gesamtsumme auf mehr als 40 Milliarden Dollar steigen, wie aus einer Präsentation der UBS für Parlamentsabgeordnete hervorgehe. Das würde die Fähigkeit der Bank einschränken, im Ausland zu wachsen, insbesondere im Schlüsselmarkt USA.

Ein UBS-Sprecher sagte zu Reuters, die Bank unterstütze die Vorschläge der Regierung zur Stärkung der Finanzstabilität grundsätzlich. Unverhältnismäßige Maßnahmen lehne sie aber ab.

Bankentrio um UBS wehrt sich vergebens gegen Millionenstrafe

Im Rechtsstreit um illegale Absprachen beim Handel mit Staatsanleihen haben sich die UniCredit, die UBS und die japanische Bank Nomura vergebens gegen eine Millionenstrafe gewehrt. Die Europäische Kommission hatte die Banken zu der Geldbuße verdonnert, weil sich ihre Händler zwischen 2007 und 2011 mit anderen Banken an einem Kartell für europäische Staatsanleihen beteiligt hatten. Das Gericht der Europäischen Union bestätigte das in seinem Urteil, setzte jedoch die Strafen für Nomura und Unicredit leicht herunter.

Am teuersten wird es für die Schweizer UBS: Ihre Strafe von gut 172 Millionen Euro bleibt unvermindert bestehen. Die Geldbußen von Nomura und Unicredit betragen nunmehr knapp 126 und 65 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Unicredit verdiente im vergangenen Jahr über neun Milliarden Euro. Die Banken können gegen das Urteil noch Rechtsmittel einlegen.

Insgesamt beteiligten sich sieben Geldhäuser an dem Kartell, darunter auch die Bank of America. Weil die anderen Banken als Kronzeugen auftraten, ihre Strafen verjährten oder sie keinen Umsatz hatten, entgingen sie jedoch der Geldbuße.

Die UBS-Aktie notiert an der SIX zeitweise 0,37 Prozent höher bei 29,70 Franken.

dpa-AFX / DOW JONES

Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com, Simon Zenger / Shutterstock.com

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