KI-Startup gründen: Worauf Gründer achten sollten
Akzeptanz von künstlicher Intelligenz steigt
Laut einer globalen Studie von McKinsey hat sich die Akzeptanz von KI seit 2017 mehr als verdoppelt. Die Mehrwerte für Unternehmen entstehen laut McKinsey vor allem bei der Verknüpfung von KI mit ihren Kernpraktiken. Entsprechend gefragt sind neue KI-Technologien, die sich mit der Technologie befassen und daraus sichere Anwendungen und Lösungen für Unternehmen und Anwender bereitstellen. Allein in Deutschland arbeiten mehr als 500 Startups quer durch alle Branchen verteilt an künstlicher Intelligenz. Das zeigen die Ergebnisse der Studie "KI-Start-up-Landscape 2023", die vom AppliedAI Institute for Europe in München veröffentlicht wurde. Doch bei der Gründung gibt es einiges zu beachten.
Bestehende Probleme gezielt lösen
KI-Experte Michael Witzenleiter erklärt in einem Beitrag des Online-Portals Gründerszene, dass die Technologie für sich quasi nutzlos sei. Wer ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen wolle, muss zuerst darauf schauen, welche Probleme potenzieller Kunden es zu lösen gibt. Letztendlich steht und fällt der Erfolg von KI-Anwendungen mit der Akzeptanz des Nutzers, sowie der Qualität der Daten. Entsprechend sollte bei der Einführung von KI-Anwendungen darauf geachtet werden, dass stets ein konkretes Problem definiert wird, das durch KI sinnvoll und nachhaltig gelöst werden kann. Mithin sollte der Anwendungsfall genau bestimmt und die Nutzer entsprechend geschult werden. Eine ansprechende und intuitive Softwaregestaltung kann dabei helfen, die Benutzerfreundlichkeit und damit auch die Akzeptanz der Nutzer zu sichern.
Aussichtsreiche Branchen für KI-Startups
Das Gründerportal Founders Foundation berichtet in einem Beitrag, welche Bereiche die größten Chancen für KI-Startups bieten und bezieht sich dabei auf eine Studie des Dienstleistungsunternehmens Deloitte. Insbesondere Technologien, die an der Schnittstelle von Unternehmen und Verbrauchern agieren, seien gefragt. Den tendenziell größten Erfolg für Startups sieht Deloitte bei der Entwicklung und Integration von KI-Assistenten, wie beispielsweise die intelligente Unterstützung in Form von Chatbots. Aber auch KI-gestütztes Promotion-Management sowie personalisiertes Kundenfeedback bieten gute Chancen zur Platzierung neuer Lösungen.
Durch die COVID-19-Pandemie hat sich auch die Bedeutung von KI für Biowissenschaften und das Gesundheitswesen weltweit verändert, da KI-Anwendungen einen Vorsprung gegenüber den Konkurrenten bedeuten können. Zu den Top-Anwendungsfällen gehören die Automatisierung sich wiederholender Aufgaben und branchenübergreifender Geschäftsprozesse. KI-gestützte Diagnosen, prädikative Diagnosen, die Erkennung von Versicherungsbetrug sowie die Einführung von intelligenten Krankenhausstrukturen bieten gute Chancen.
Mithin haben Branchen mit stark prozessorientierten Anlagen, wie die Öl-, Gas- oder Chemiebranche, darin investiert, Instrumente und Technologien miteinander zu verbinden und betriebsrelevante Daten zu sammeln. KI-Anwendungen ermöglichen es, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Und Lücken in der Automatisierung zu schließen.
Viele Technologie-, Medien- und Telekommunikationsunternehmen, wie Google und Amazon, nutzen KI für kommerzielle Zwecke, um ihre Produkte und Dienstleistungen mit der Technologie anzubieten. Wachstumschancen ergeben sich in dieser Branche vor allem durch KI-Anwendungen, die das technische System einer Webseite und deren Inhalte unterstützen. Startups, die sich in diesem Bereich spezialisieren, helfen Unternehmen bei der Wertschöpfung, die zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden ist.
Auch bei den Finanzdienstleistungen können sich KI-Startups gut platzieren, denn die Branche steht durch die disruptiven Veränderungen mit steigenden Kundenerwartungen, steigenden Anforderungen durch staatliche Regulierungen und der zunehmende Wettbewerb durch Fintechs und Neobanken neuen Herausforderungen gegenüber. Startups, die dazu beitragen, dass mit ihren KI-Anwendungen Kostensenkungen erzielt werden und Skalierungen für profitables Wachstum der Unternehmen sorgen, können der Studie zufolge positiv in die Zukunft blicken.
Redaktion finanzen.net
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