BÖRSE AKTUELL: DAX baut Anfangsverluste ab und notiert höher
Am Dienstag zeigte sich der DAX an der Frankfurter Börse zum Start 0,28 Prozent tiefer bei 22.362,81 Zählern. Im weiteren Handelsverlauf rutschte das Börsenbarometer zunächst noch etwas tiefer ab, hat seine Verluste inzwischen aber wieder abgebaut und bewegt sich nun oberhalb der Nulllinie.
In der Vorwoche hatte er bei 22.935 Punkten seine Rekordjagd zunächst beendet, das Allzeithoch auf Schlusskursbasis liegt bei 22.844,50 Zählern.
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Sondierung nach Bundestagswahl im Fokus
Nach der ersten Erleichterung über den Ausgang der Bundestagswahl stehen nun die schwierigen Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Regierung im Fokus. Auch die insgesamt schwachen Vorgaben aus Übersee sorgen für Zurückhaltung.
DAX-Performance unter den letzten zehn Bundesregierungen mit großen Unterschieden
Seit der Einführung des DAX am 1. Juli 1988 hat der deutsche Leitindex laut XTB im Durchschnitt pro Legislaturperiode um 42 Prozent zugelegt. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen seiner Entwicklung unter den verschiedenen Bundesregierungen.
So verzeichnete der DAX seine beste Performance innerhalb der untersuchten Zeiträumen in der letzten Legislaturperiode von Helmut Kohl (November 1994 bis Oktober 1998). Während dieser Zeit unter Helmut Kohl als Bundeskanzler und einer Regierung bestehend aus CDU/CSU und FDP stieg der Index um satte 120,9 Prozent. Zwar gilt die Kombination CDU/CSU plus FDP generell als besonders wirtschaftsfreundlich, getrieben wurde dieser Anstieg des DAX allerdings wohl vor allem auch durch den damals immer stärker werdenden Internet-Hype, der letztlich zur Dotcom-Blase und deren Platzen führte, sowie den Vorbereitungen der EU auf die Euro-Einführung.
Die schlechteste Performance - und die einzige negative Wertentwicklung innerhalb der untersuchten Zeiträume - gab es dann direkt anschließend in der ersten Legislaturperiode von Gerhard Schröder von Oktober 1998 bis Oktober 2002. Während seiner ersten Amtszeit als Bundeskanzler mit einer Rot-Grünen-Koalition fiel der DAX um 28,1 Prozent. Dies ist allerdings hauptsätzlich auf das Platzen der Dotcom-Blase zurückzuführen, die sich in den Jahren zuvor aufgebaut hatte. Ihr Platzen rüttelte um die Jahrtausendwende nicht nur den DAX durcheinander, sondern erschütterte die Aktienmärkte weltweit.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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