Goldpreis: Warten auf US-Konjunkturindikatoren
von Jörg Bernhard
Die militärische Eskalation zwischen Russland und der Ukraine sowie das Veto der USA gegen eine Uno-Resolution für einen Waffenstillstand im Nahen Osten, haben die allgemeine Verunsicherung verstärkt und zu einem anhaltend hohen Interesse am Krisenschutz Gold geführt. Für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit sorgen nun wichtige US-Konjunkturindikatoren wie die für den Nachmittag anberaumten wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und der Konjunkturausblick der Philadelphia Fed (beide 14.30 Uhr). Die Chance auf eine baldige Reduktion der US-Leitzinsen hat nochmals nachgelassen. Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von 52 Prozent an, dass wir am 18. Dezember eine Zinssenkung um 25 Basispunkte sehen werden.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.45 (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 14,70 auf 2.666,40 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Angebotssorgen überwiegen
Geopolitische Risiken haben auch dem fossilen Energieträger im frühen Donnerstagshandel in etwas höhere Regionen verholfen. Die konjunkturbedingt nachlassende Ölnachfrage in China wird von den Marktakteuren derzeit aber eher ausgeblendet. Weil der am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA keine größeren Überraschungen enthalten hat, reagierte der Ölpreis darauf kaum. Neue Impulse könnte er im weiteren Tagesverlauf erhalten, wenn aktuelle US-Konjunkturdaten und Fed-Statements veröffentlicht werden.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,51 auf 69,38 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,59 auf 73,40 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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