Goldpreis: Markantes Wochenminus wahrscheinlich

20.12.2024 08:11:12

Gold rutschte in den vergangenen Tagen auf 2.600 Dollar ab und steuert auf einen wöchentlichen Rückgang zu, der sich aktuell auf 2,3 Prozent beläuft.

von Jörg Bernhard

Belastet wurde die Krisenwährung vor allem durch einen restriktiven Ausblick der US-Notenbank Fed, die am Mittwoch einen vorsichtigeren Ansatz für weitere Lockerungsmaßnahmen signalisiert hat. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 53,2 Prozent an, dass wir bis Ende 2025 weniger als zwei Zinssenkungen sehen werden. Die jüngsten Daten zum US-BIP deuteten zudem auf eine erhöhte Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft hin und die Konsumausgaben wurden nach oben korrigiert, was die Argumentation für eine langsamere Lockerung unterstützt. Dieser Ausblick hat die Nachfrage nach Gold belastet, da eine begrenzte geldpolitische Lockerung die Attraktivität von nicht verzinslichen Anlagen wie Goldbarren verringert. Gleichzeitig könnte der kurzfristige Ausblick für Gold durch eine nachlassende physische Nachfrage in Indien, einem wichtigen Schmuckmarkt, weiter unter Druck geraten. Regierungsvertreter erwarten für Dezember einen starken Rückgang der Goldimporte. Für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte zudem der für den Abend anberaumte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC (21.30 Uhr) sorgen, der ein aktuelles Update zur Stimmung an den Terminmärkten liefern wird.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 8.00 (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 10,50 auf 2.618,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Tendenziell negatives Marktsentiment

Die Ölpreise steuern auf ein wöchentliches Minus zu, da ein gestiegener Dollar weiterhin für leichten Verkaufsdruck sorgt. Zusätzlich verstärkt wird die negative Marktstimmung durch die skeptische Einschätzung des größten chinesischen Raffinerieunternehmens Sinopec zur künftigen Benzinnachfrage. So steuert Rohöl 2024 auf einen jährlichen Rückgang zu, bedingt durch schwache Nachfrage aus China und eine steigende Produktion außerhalb der OPEC. Wie freitags gewohnt, wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes noch ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Ölmärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürfte sich dies auch auf die Handelstendenz der kommenden Woche auswirken.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,29 auf 69,09 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,31 auf 72,57 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

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