Goldpreis: Kaufinteresse dank wachsender Risikoaversion

08.01.2025 08:12:08

Schwache Aktien- und Kryptomärkte haben am gestrigen Dienstag zu einem verstärkten Interesse am altbewährten Krisenschutz Gold geführt.

von Jörg Bernhard

Es sieht aber so aus, dass auch im neuen Jahr einige Korrelationen im Zusammenhang mit Gold nicht zuverlässig funktionieren. Aktuell beweist der Goldpreis trotz starkem Dollar und gestiegener US-Renditen ein hohes Maß an relativer Stärke. Auf lange Sicht sollten diese Entwicklungen mit Blick auf die fortschreitende Entdollarisierung und die fragwürdige Schuldentragfähigkeit in den USA allerdings kritisch gesehen werden. Im vergangenen Jahr zeigte sich das gelbe Edelmetall gegenüber der rückläufigen Inflation relativ immun. Ausgebremst wurde der Aufwärtsdrang bei Gold jedoch durch den gemeldeten Anstieg der offenen Stellen in den USA, der die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes unterstrich. Außerdem legten aktuelle ISM-Daten aus dem Dienstleistungssektor eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Aktivität und einen Anstieg der Preise nahe, was Bedenken hinsichtlich einer anhaltenden Inflation schürte und die Erwartungen an deutliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed dämpfte. Positiv registriert wurde an den Goldmärkten, dass die chinesische Zentralbank laut offiziellen Daten den zweiten Monat in Folge Gold (10,26 Tonnen) gekauft hat.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis 8.00 (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 0,60 auf 2.666,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Relative Stärke hält weiter an

Ölpreise bewegen sich in Richtung ihrer Dreimonatshochs. Verantwortlich hierfür waren zuletzt sinkende US-Rohölbestände. Laut aktuellen API-Daten gab es in der vergangenen Woche einen Rückgang um über vier Millionen Barrel, womit der von Analysten erwartete Rückgang von 250.000 Barrel um ein Vielfaches übertroffen wurde. Sollte diese Entwicklung durch die US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr) bestätigt werden, wäre dies der vierte wöchentliche Rückgang in Folge und der siebte in zwölf Wochen - die längste Serie seit drei Jahren. Zusätzliche Unterstützung erhielten die Ölpreise durch ein engeres globales Angebot. Dies war vor allem auf westliche Sanktionen gegen Russland und den Iran zurückzuführen.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,39 auf 74,64 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,34 auf 77,39 Dollar anzog.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: FikMik / Shutterstock.com, Pics-xl / Shutterstock.com, Philoro

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