Richtig mit dem eigenen Geld haushalten - Finanztipps für Jugendliche
Schon in der Erziehung sollte der richtige Umgang mit Geld ein wichtiges Thema sein. Der australische Millionär Michael Yardney erklärt in einem Beitrag bei CNBC, welche Tipps er seinen Kindern besser mitgegeben hätte. Dazu gehört zum Beispiel, dass schon Kinder lernen sollten, dass sie erst etwas kaufen sollten, sobald sie das dafür nötig Geld zusammengespart haben und das zum Erfolg nicht etwa nur Glück, sondern auch harte Arbeit gehört. Außerdem wichtig sei es zu vermitteln, dass je früher man anfängt zu sparen, desto früher und besser sich das eigene Vermögen vermehren könne.
Den Überblick behalten
Die Stiftung Warentest sammelt in einem Beitrag einige Finanztipps, die vor allem für Jugendliche relevant sind. Stets den Überblick über seine eigenen Finanzen zu behalten, ist einer dieser Ratschläge. Um die Übersicht über das eigene Konsumverhalten zu erleichtern, hilft es, ein Haushaltsbuch zu führen. Hier können, egal ob digital oder zu Papier, die eigenen Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Dabei kann man schnell erkennen, ob man seine Ausgaben an einigen Stellen verringern muss oder ob die eigenen Einnahmen ausreichen, um den monatlichen Bedarf abzudecken. Eine entsprechende Haushaltsplan-App kann dabei behilflich sein, mit dem eigenen Geld zu haushalten.
Kontowahl
Ebenfalls ein wichtiger Schritt für den Umgang mit den eigenen Finanzen ist das Einrichten eines eigenen Kontos. Viele Banken bieten schon Angebote für Kinder ab sieben Jahren an, jedoch müssen beide Elternteile die Kontoeröffnung von Minderjährigen begleiten. Meistens sind solche Jugendgirokonten bei den verschiedenen Institutionen preiswert oder sogar kostenlos, so Stiftung Warentest. Wichtig bei der Auswahl der Institution ist, dass es in der Umgebung genügend Automaten gibt, um Geld abzuheben, da es beim Abheben von Automaten fremder Banken meist zu Gebühren von etwa fünf Euro kommt. Ein weiterer Vorteil von Jugendkonten ist, dass diese nur Zulassen so viel Geld auszugeben, wie man auch tatsächlich besitzt. Genauer bedeutet das, dass diese auf Guthabenbasis beruhen und man mit solchen Konten nicht ins Minus rutschen kann. Außerdem bieten einige Banken im Zusammenhang mit einem Jugendkonto eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte an. Lohnenswert sind diese vor allem bei Reisen ins Ausland, da es mit Kreditkarten meist günstiger ist, Geld abzuheben oder zu bezahlen als mit der Girocard.
ETF-Sparplan
Mit ETF-Sparplänen können Jugendliche in die Aktienmärkte investieren und somit einen ersten Einblick in das Thema Investitionen erhalten. Der Vorteil für Anfänger ist, dass solche ETFs risikoärmer sind als einzelne Aktien. Und je länger gespart wird, desto mehr sind auch kleine Investitionsbeträge lohnenswert. Sparpläne mit weltweiten Aktienfonds werfen laut Stiftung Warentest durchschnittlich mehr als sechs Prozent Rendite im Jahr ab. "Investiert ein junger Mensch beispielsweise 12 Jahre lang 50 Euro pro Monat, kann bei 6 Prozent Rendite ein Vermögen von rund 10.300 Euro zusammenkommen. Die Einzahlungen liegen dagegen bei 7.200 Euro." Für Minderjährige gilt jedoch, dass beide Elternteile ein Depot für das eigene Kind anlegen müssen, erklärt Stiftung Warentest.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
Bildquelle: kaczor58 / Shutterstock.com, INDz / Shutterstock.com, igorstevanovic / Shutterstock.com, Ghing / Shutterstock.com