MeowTalk: Alexa-Mitentwickler will mit neuer App Katzen übersetzen

15.11.2024 19:33:00

Javier Sanchez, einer von Amazons Alexa-Entwicklern, mischt den Markt mit einer neuen Idee auf: MeowTalk, eine App, die die Sprache von Katzen übersetzen soll. Maschinelles Lernen soll es möglich machen - noch ist die App aber wohl mit Vorsicht zu genießen.

Fast jeder Katzenbesitzer träumt wohl davon, einmal richtig mit seinem Liebling kommunizieren zu können - oder zumindest zuverlässig verstehen zu können, was dessen Maunzen wirklich bedeutet. Die neue App "MeowTalk" soll dies nun ermöglichen - und die Idee kommt gut an: Bereits über eine Million Mal wurde die kostenlose App für iOS und Android offenbar heruntergeladen.

MeowTalk: Machine Learning hilft bei der Interpretation spezifischer Geräusche

Javier Sanchez - Alexa-Mitentwickler und damit erfahren im Bereich der Spracherkennung - arbeitet für diese App mit künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen. In der Beschreibung seiner App in den App Stores heißt es: "Jede Katze hat ihr eigenes, einzigartiges Vokabular, welches sie für die Kommunikation mit ihren Besitzern wiederholt verwendet. So macht eine Katze etwa für die Bedeutungen 'Füttere mich' oder 'Lass mich nach draußen' verschiedene Laute. Es handelt sich dabei nicht wirklich um eine richtige Sprache, da Katzen bei der Kommunikation untereinander nicht dasselbe Maunzen nutzen - aber wir können maschinelles Lernen verwenden, um das Miauen einzelner Katzen zu übersetzen und zu interpretieren."

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Jede Katze bekommt ein personalisiertes Profil

Nach dem Download der App legen Nutzer ein Profil für ihre Katze an. Wenn sie auf einen Button drücken, wird das Maunzen der Katze aufgenommen und die App übersetzt es mithilfe der integrierten KI. Zunächst stehen hierfür neun verschiedene Stimmungen zur Verfügung - so etwa "Lass mich raus" oder "Ich habe Hunger". Die User können außerdem weitere Töne aufnehmen und diese Stimmungen zuordnen, wodurch es möglich werden soll, verschiedenes Maunzen genauer zu interpretieren.

In einem BBC-Interview von November 2020 erwähnt Sanchez die aktuelle Lage der Menschen in der COVID-19-Pandemie und wie schön es für Besitzer gerade zu Zeiten eines Lockdowns sein kann, ihre Lieblinge besser zu verstehen. Die BBC zitiert gleichermaßen jedoch auch Juliette Jones, Katzenverhaltensspezialistin. Diese weist darauf hin, dass die Funktion, personalisiertes Maunzen selbst in die App einzupflegen, zu großen Missverständnissen führen kann, welche die Bindung zwischen Katze und Mensch beeinträchtigen können - ebenso wie das Wohl der Katze selbst. Denn wer zuvor ein Maunzen falsch gedeutet hat, es nun mit dieser Deutung in die App einpflegt und anschließend als korrekte Übersetzung betrachtet, läuft Gefahr, die Bedürfnisse der Katze zu missachten. Ihrer Ansicht nach sollte die App aus diesem Grund zumindest vorerst nur als Unterhaltung oder Spiel und nicht als zuverlässiger Übersetzer verstanden werden.

Redaktion finanzen.net

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Bildquelle: mtr / Shutterstock.com

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