GEA-Aktie schwächelt dennoch: GEA hebt nach erfolgreichem Jahr die Dividende an

11.03.2025 10:51:00

Der Anlagenbauer GEA Group hat im abgelaufenen Jahr etwas deutlicher zugelegt als erwartet.

Umsatz und Gewinn im Tagesgeschäft wuchsen entgegen dem Branchentrend, und das Unternehmen erreichte seine ursprünglich für 2026 gesetzten Ziele schon zwei Jahre früher als geplant. Für 2025 nimmt sich Vorstandschef Stefan Klebert weitere Steigerungen vor, wie GEA am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Die Aktionäre können sich für 2024 auf eine höhere Dividende freuen. Drohende Zölle aus den USA machen Klebert keine Angst.

An der Börse kamen die Neuigkeiten nur kurzfristig gut an: Die im Mitttelwertesegment MDAX notierte GEA-Aktie legte zu Beginn via XETRA zunächst zu, rutschte danach aber ins Minus und notierte am Vormittag zuletzt 0,27 Prozent tiefer bei 56,40 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier jedoch fast ein Fünftel gewonnen und wird mehr als anderthalbmal so teuer gehandelt wie noch vor zwölf Monaten.

GEA stellt etwa Anlagen für Bierbrauereien, Zentrifugaltechnik, Ventile, Melkroboter, Fütterungsanlagen und Gefriertrockner her und beliefert damit Branchen wie Lebensmittel, Getränke und Pharma. Der Firmenname geht auf die Gesellschaft für Entstaubungs-Anlagen zurück, die vor mehr als 100 Jahren gegründet wurde.

Die Zollpolitik der USA unter ihrem Präsidenten Donald Trump macht GEA-Chef Klebert kaum Sorgen. Er gehe davon aus, dass sein Unternehmen mögliche Zölle an seine Kunden weitergeben könne.

Im vergangenen Jahr steigerte die GEA Group ihren Umsatz um knapp ein Prozent auf gut 5,4 Milliarden Euro. Analysten hatten einen kleinen Rückgang erwartet. Bereinigt um veränderte Währungskurse und den Kauf und Verkauf von Geschäftsteilen übertraf der Umsatzanstieg mit 3,7 Prozent die durchschnittlichen Erwartungen der Branchenexperten.

Auch der Gewinn im Tagesgeschäft entwickelte sich besser als von Analysten geschätzt. Rechnet man die Kosten für den Konzernumbau heraus, wuchs der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um gut acht Prozent auf 837 Millionen Euro. Damit blieben 15,4 Prozent des Umsatzes als bereinigter operativer Gewinn bei GEA hängen - ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.

Ursprünglich hatte sich der Vorstand eine bereinigte operative Marge von mehr als 15 Prozent erst für 2026 fest vorgenommen, dieses Ziel aber im Herbst wegen überraschend guter Geschäfte vorgezogen. Für 2025 peilt Klebert nun 15,6 bis 16 Prozent an. Und bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Marge auf 17 bis 19 Prozent klettern. Vorerst klammert GEA bei dieser Kennzahl die Kosten für den Konzernumbau heraus. Bei den Zielen für 2030 gilt diese Einschränkung jedoch nicht mehr.

An Bestellungen mangelt es dem Unternehmen nicht. Im vergangenen Jahr wuchs der Auftragseingang anders als von Analysten erwartet um 1,5 Prozent auf 5,55 Milliarden Euro. Vor allem Anlagen für Molkereien sowie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie waren gefragt. Für 2025 rechnet der Vorstand dementsprechend mit einem Umsatzplus zwischen einem und vier Prozent, wenn man Währungsschwankungen und Veränderungen im Geschäftszuschnitt herausrechnet.

GEAs Überschuss sank 2024 entgegen der operativen Entwicklung um zwei Prozent auf 385 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie legte hingegen von 2,28 auf 2,30 Euro zu, weil der Konzern eigene Anteilsscheine zurückkaufte. Die Aktionäre können sich auf eine höhere Dividende freuen: Die Ausschüttung soll um 15 Cent auf 1,15 Euro je Aktie steigen.

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DÜSSELDORF (dpa-AFX)

Bildquelle: GEA Group

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