NVIDIA-Aktie unter Druck: Steht eine baldige Kurswende bevor?

14.04.2025 23:34:00

Die NVIDIA-Aktie hat seit ihrem Höchststand im Januar 2025 deutlich an Wert verloren. Anleger fragen sich, wie es nun weitergeht. Historische Kursverläufe geben Hinweise auf mögliche Entwicklungen.

• NVIDIA-Aktie deutlich unter Druck
• Historie spricht für eine Kurswende
• NVIDIA trotz Herausforderungen gut gerüstet?

Die Aktie des Chip-Giganten NVIDIA hat in den vergangenen Wochen deutlich an Wert verloren - rund 32 Prozent auf 104,49 US-Dollar beträgt das Minus seit dem Rekordhoch von 153,13 US-Dollar im Januar 2025 (Stand: Schlusskurs vom 16. April 2025). Anleger fragen sich nun, ob dies der Anfang eines größeren Abwärtstrends ist oder eine attraktive Kaufgelegenheit darstellt. Ein Blick in die Vergangenheit sowie die aktuellen Unternehmenskennzahlen liefern Hinweise darauf, wie es mit der NVIDIA-Aktie weitergehen könnte.

NVIDIA-Aktie im Abwärtstrend? Das steckt hinter dem Kursrückgang

Nachdem die NVIDIA-Aktie zwischen November 2022 und dem Allzeithoch im Januar 2025 - befeuert durch den Hype rund um generative künstliche Intelligenz - um über 1.000 Prozent gestiegen war, folgte die Ernüchterung. Ursachen des jüngsten Kursrutsches sind steigende geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China, sowie Zweifel an der langfristigen Tragfähigkeit der enormen Investitionen in KI-Infrastruktur. Zudem sorgten Berichte über das chinesische Startup DeepSeek für Unruhe.

Kommt bald die Kurswende? Historie spricht für eine Erholung

Eine Analyse von "The Motley Fool" der letzten zehn Jahre zeigt: Drei Mal fiel die NVIDIA-Aktie in diesem Zeitraum um mehr als 35 Prozent - und jedes Mal folgte eine massive Erholung. Im Durchschnitt stieg der Kurs in den zwei Folgejahren um 305 Prozent. Besonders bemerkenswert: Beim Corona-Crash im März 2020 verlor die Aktie fast 40 Prozent, erreichte jedoch weniger als zwei Monate später ein neues Hoch - mit einer Zwei-Jahres-Rendite von 400 Prozent.

Die Analyse zeigt außerdem: Auch bei der schwersten Korrektur zwischen Ende 2021 und Oktober 2022 - damals verlor die Aktie 66 Prozent - konnte sich NVIDIA innerhalb von sechs Monaten auf ein neues Hoch vorkämpfen und lieferte innerhalb von zwei Jahren eine Rendite von 335 Prozent. Die Vergangenheit zeigt also, dass NVIDIA trotz heftiger Rücksetzer stets gestärkt aus Krisen hervorging.

NVIDIA: Unbestrittene KI-Marktführerschaft?

NVIDIA ist aktuell technologische Speerspitze bei KI-Beschleunigern. Laut mehrerer Berichte hält das Unternehmen rund 98 Prozent Marktanteil bei Rechenzentrums-GPUs und über 85 Prozent bei KI-Beschleunigern. Einige Analysten erwarten, dass sinkende Kosten für KI-Entwicklung sogar zu einer steigenden Gesamtnachfrage führen könnten - was NVIDIA mittel- bis langfristig in die Karten spielen könnte.

Neben generativer KI fokussiert sich NVIDIA auch auf zukunftsorientierte Anwendungsbereiche wie autonome Fahrzeuge und Robotik. Zudem setzt das Unternehmen auf eine vertikale Integration - bestehend aus GPUs, CPUs, Netzwerktechnologie und Software. Diese Strategie ermöglicht die Entwicklung kompletter KI-Systeme mit optimierter Leistung und niedrigeren Betriebskosten.

Herausforderungen bleiben: Ist NVIDIA gut gerüstet?

Zwar drängen zunehmend ASICs (Application-Specific Integrated Circuits) von Konkurrenten wie Broadcom und Marvell auf den Markt, doch NVIDIA hat laut Experten einen entscheidenden Vorteil: Die firmeneigene Softwareplattform CUDA ermöglicht eine deutlich einfachere Entwicklung von Anwendungen - ein Vorteil, den spezialisierte ASICs bislang nicht bieten können.

Zudem erwartet Morgan Stanley laut "The Motley Fool", dass der neue B200-Chip von NVIDIA die doppelte Leistung pro Dollar gegenüber den besten derzeit verfügbaren ASICs bieten wird. Das könnte für eine anhaltend hohe Wettbewerbsfähigkeit sprechen.

Die NVIDIA-Aktie steht zwar aktuell unter Druck, doch historisch gesehen waren Rückgänge dieser Größenordnung häufig Kaufgelegenheiten. Anleger, die auf langfristige Trends wie künstliche Intelligenz und Rechenzentrumsinfrastruktur setzen, könnten womöglich vom aktuellen Bewertungsniveau profitieren. Wie sich der Kurs jedoch letztlich entwickelt, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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