Energiekontor bekräftigt Prognose - Setzt bei Projektverkäufen auf Schlussquartal - Aktie höher
Ein Konzernergebnis vor Steuern (Ebt) von 30 bis 70 Millionen Euro sei nach wie vor erreichbar, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Bremen mit. Der Vorstand peilt dabei allerdings weiter höchstens die Mitte der Spanne an. Wie bereits bekannt, ist das obere Ende der Spanne wegen des Geschäftsverlaufs und des bislang unterdurchschnittlichen Windjahres wohl nicht zu erreichen.
In den ersten neun Monaten veräußerte Energiekontor zwei Projekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 38 Megawatt (MW). Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 waren es Projekte mit einer Leistung von 162 MW. Laut Energiekontor befinden sich aber mehrere Projekte im In- und Ausland in der Vermarktung und sollen bis Jahresende abgeschlossen werden. Dies ist entscheidend, damit die Bremer ihr Jahresziel erreichen.
In Betrieb genommen wurden bislang dieses Jahr drei Projekte mit einer Leistung von 79 MW und damit schon jetzt mehr als 2023. Weitere 12 mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 413 MW seien in Bau. Davon ist gut die Hälfte für das eigene Portfolio vorgesehen.
Energiekontor veröffentlicht traditionell zum ersten und dritten Quartal keine Finanzkennzahlen, sondern nur einen qualitativ beschreibenden Bericht.
Energiekontor weiter stabilisiert - Bestätigter Ausblick stützt
Energiekontor hat am Donnerstag der bestätigte Ausblick für deutliche Kursgewinne ausgereicht. Mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 42,85 Euro konnten sich die Aktien des Wind- und Solarparkentwicklers und -betreibers weiter stabilisieren und lagen im Nebenwerte-Index SDAX am Nachmittag weit vorn. Am Mittwoch hatten sie mit 40,65 Euro noch den tiefsten Stand seit rund vier Jahren markiert.
Ganz anders sah es am Donnerstag beim Solarindustrie-Zulieferer SMA Solar mit einem Kurseinbruch um fast 15 Prozent aus. Eine erneute Prognosesenkung für das laufende Jahr schickte die Stimmung in den Keller. An der Kursentwicklung seit Jahresbeginn dürften indes die Aktionäre beider Unternehmen wenig Freude haben: Hier stehen für Energiekontor und SMA herbe Verluste von 48 beziehungsweise 80 Prozent zu Buche.
/lew/zb/jha/
BREMEN (dpa-AFX)
Bildquelle: Energiekontor AG