Top-Analysten: US-Aktien bleiben trotz aktueller Underperformance attraktiv

03.03.2025 11:18:00

Der S&P 500 hinkt in diesem Jahr anderen internationalen Indizes bislang hinterher, doch Analysten bleiben optimistisch. Trotz hoher Bewertungen und politischer Unsicherheiten sehen Experten Chancen für eine Erholung. Warum Anleger den US-Markt nicht voreilig abschreiben sollten.

• US-Aktien schnitten 2025 bislang schwach ab
• Experten sehen allerdings weiter Chancen am US-Markt
• Schwächephase des US-Marktes wohl nicht von Dauer

Der breite US-Index S&P 500 hat seit Jahresbeginn schlechter abgeschnitten als viele andere große Indizes. Während der US-Index 2025 bislang nur um 1,24 Prozent zulegen konnte, stieg beispielsweise der Stoxx Europe 600 um knapp 10 Prozent und der DAX sogar um 13,27 Prozent (Stand: Schlusskurse vom 28. Februar 2025). Extrem hohe Aktienbewertungen sowie politische Unsicherheiten durch die Zoll- und Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump ließen laut "Bloomberg" viele Investoren aus US-Aktien fliehen. Auch Zweifel über die angebliche KI-Dominanz der USA - gesät durch das KI-Modell des chinesischen Startups DeepSeek - und die damit verbundenen hohen Ausgaben der US-Unternehmen führten dazu, dass Anleger bei US-Aktien vorsichtiger wurden. Doch trotz der aktuellen Herausforderungen glauben Analysten, dass die Schwächephase des S&P 500 nicht von Dauer sein wird.

US-Aktien: Analysten erwarten baldige Kapitalrückkehr

Morgan Stanley-Stratege Michael Wilson war bis vor Kurzem noch als ausgesprochener Aktien-Bär bekannt. Nun glaubt er jedoch an eine baldige Rückkehr des Kapitals an den US-Markt, womit auch steigende Kurse verbunden wären. Der S&P 500 sei nach wie vor "der Index mit der höchsten Qualität" und "den besten Aussichten auf Gewinnwachstum", schrieb Wilson laut "Bloomberg" in einer Kundennotiz. Zwar betonte Wilson in seinem Podcast "Thoughts on the Market", dass das Aufwärtspotenzial auf Indexebene zumindest im ersten Halbjahr noch begrenzt sei, es jedoch auf Aktien-, Sektor- und Faktorebene reichlich Chancen gebe.

Auch Mislav Matejka, Stratege bei JPMorgan, verwies laut "Bloomberg" zwar auf einen gedämpfteren Ausblick für große Technologieunternehmen, was ein "bedeutendes Hindernis" für eine erneute Outperformance der USA auf breiterer Ebene darstelle. Dennoch sehe er keinen Grund für eine Abkehr von US-Aktien. "Wir empfehlen keine Untergewichtung der USA, da wir immer noch große Wachstums- und Gewinnunterschiede gegenüber dem Rest sehen, wobei eine Eskalation der Zölle eine unberechenbare Option ist", so der Analyst laut dem Nachrichtenportal.

Experten: Abkehr von US-Aktien nicht gerechtfertigt

Insgesamt glauben beide Analysten nicht, dass die Schwächephase des S&P 500 von Dauer sein wird. Laut JPMorgan-Stratege Matejka sei die aktuell äußerst pessimistische Einschätzung nur dann gerechtfertigt, wenn das Gewinnwachstum in den USA hinter dem Rest der Welt zurückbleibe, so "Bloomberg". Und auch Michael Wilson von Morgan Stanley äußerte sich laut der Nachrichtenseite ähnlich: "Es ist verfrüht, zu dem Schluss zu kommen, dass die Abkehr von den USA nachhaltig ist", sagte er.

In naher Zukunft könnten die Anleger daher laut Meinung der Experten verstärkt an den US-Markt zurückkehren. Kurzfristige Unsicherheiten würden die Kursentwicklung des S&P 500 zwar aktuell bremsen, doch langfristig sehen sie am US-Markt weiter attraktive Chancen.

Redaktion finanzen.net

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