Produktionsfunktion vom Typ A

Produktionsfunktion vom Typ A - Definition

Produktionsfunktion (Produktionsfunktion), die auch als Ertragsgesetz bezeichnet wird und bereits im 18. Jahrhundert von dem Franzosen Anne R. J. Turgot (1727-1781) für die landwirtschaftliche Produktion formuliert wurde. Der Ansatz geht von den Prämissen aus, dass die bei der Produktion (z. B. Getreideanbau) eingesetzten Inputfaktoren eine konstante Qualität aufweisen, nur ein Produkt hergestellt wird, die Produktionstechnik unverändert bleibt und die Einsatzmengen (z. B. Kunstdünger) beliebig teilbar und steigerbar sind. Außerdem wird ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Input und Output angenommen. Wird nun der Einsatzfaktor r1 vermehrt eingesetzt und alle anderen Produktionsfaktoren ri konstant gehalten, so ergibt sich die in Abbildung P-11 dargestellte ertragsgesetzliche Produktionsfunktion.

Produktionsfunktion vom Typ A Schaubild

Produktionsfunktion vom Typ A

Abbildung P-11: Produktionsfunktion vom Typ A

Im ersten Bereich der Gesamtertragskurve X steigt der Output progressiv bis zum Punkt A, um dann bis zum Punkt B weiterhin degressiv zu steigen und im Punkt C ein Maximum zu erreichen, das auch durch eine weitere Steigerung des Produktionsfaktors r1 nicht erhöht werden kann. So ist sicherlich in der landwirtschaftlichen Produktion bei noch so viel Einsatz von Kunstdünger ein Getreideertrag nicht beliebig steigerbar bzw. wird irgendwann ein Wendepunkt erreicht, bei dem der Ertrag durch steigenden Einsatz von Kunstdüngern abnimmt. In der Abbildung ist außerdem der Durchschnittsertrag × und der Grenzertrag x‘ dargestellt.

Erweiterungen

Wird diese Produktionsfunktion nicht nur mit einem Inputfaktor, sondern mehreren analysiert, so erhält man ein so genanntesErtragsgebirge (Abbildung E-10 mit zwei Einsatzfaktoren r1 und r2). Kritisch anzumerken ist bei der Produktionsfunktion vom Typ A, dass außer den eingangs genannten Prämissen weiterhin von substitutionellen Faktoreinsatzbeziehungen ausgegangen wird. Dies bedeutet, dass angenommen wird, dass jeder Produktionsfaktor beliebig durch einen anderen ersetzbar ist. Im Gegensatz hierzu geht die Produktionsfunktion vom Typ B von limitationalen Produktionsfaktoreinsatzbeziehungen aus.

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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