Landesbank-Chef: Deutsche arbeiten zu wenig
Grundlegende Reformen für den Wirtschaftsstandort Deutschland fordert der Chef der Landesbank Baden-Württemberg, Rainer Neske. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, man verliere an Wettbewerbsfähigkeit. Eine der Ursachen sei die Arbeitszeit. Dabei bezog sich Neske auf die Anzahl der Arbeitstage, die Summe an Feiertagen und Urlaubstagen, aber auch auf die immer weiter zurückgehende Wochenarbeitszeit. Hinzu komme, dass immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiteten. Alles zusammen führe zu einer geringeren Produktivität. Hierzulande arbeite man im Schnitt 65 Tage weniger als in den USA.
Das sei bisher durch die hohe Profitabilität der Unternehmen verdeckt worden. Nach Auffassung des Chefs der größten deutschen Landesbank müsse aber an vielen Punkten nachjustiert werden und nannte die hohen Energiepreise, Sozialnebenkosten, eine geringe Digitalisierung in Relation zu hochproduktiven Ländern, eine Bürokratie, die sich selbst ernähre, und marode Infrastrukturen.
Moderation: wirtschaft tv Chefanchor Sascha Oliver Martin
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