Die größten Börsencrashs
Platz 18: Das Ranking
In diesem Ranking werden die größten Börsencrashs der Geschichte unter die Lupe genommen. Die Entwicklung der verschiedenen Aktienkurse wurde auf Grundlage von finanzen.net-Daten ermittelt; Stand des Rankings ist der 7. August 2024.
Quelle: finanzen.net, Bild: interstid / Shutterstock.com
Platz 17: Der Tulpencrash (1637)
Die seit 1593 aus dem heutigen Istanbul importierten Tulpenzwiebeln wurden in den Niederlanden schnell beliebt und es gab immer mehr Spekulanten, die auf schnelle Gewinne hofften. Da Tulpenzwiebeln aber knapp waren, stieg der Preis schnell an und erreichte zum Teil astronomische Werte von bis zu 50.000 Euro (nach heutiger Rechnung). Es kam zu einer Verkaufspanik, da sich etliche Anleger ihre Gewinne sichern wollten, was die Tulpenblase 1637 zum Platzen brachte und viele Spekulanten in die Pleite trieb.
Quelle: finanzen.net, Bild: Dirk Schelpe / pixelio.de
Platz 16: Die Panik von 1907
Die Panik von 1907 beschreibt eine Finanzkrise in den USA. Vor der Krise lieh sich eine Gruppe von Investoren Geld von mehreren Banken, um Aktien der United Copper Company zu erwerben. Das Unternehmen hielt den Spekulationen nicht stand und ging in Konkurs, woraufhin die Aktien einen Wertverlust von 15 bis 20 Prozent erlebten. Aufgrund dieser Fehlspekulation ging auch die Knickerbocker Trust Company bankrott und löste einen Bank-Run aus. Die Panik über die Schließung Knickerbockers weitete sich alsbald auf andere Banken und Trusts aus, welche sich wiederum weigerten, Kredite auszuhändigen. Schließlich kam der Kreditmarkt zum Stehen und ein drastischer Börsencrash folgte. Die Konsequenz: Einige Unternehmen konnten sich keinen Kredit sichern und scheiterten. Der Dow Jones verlor sogar 37 Prozent.
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Platz 15: Der Schwarze Freitag (25. Oktober 1929)
Eine lange Zeit der Hochkonjunktur und steigende Kurse beflügelten den Optimismus über die wirtschaftliche Lage Amerikas und verleiteten immer mehr Amerikaner dazu, an der Börse zu investieren. Am 24. Oktober 1929 begannen die Kurse an der Wall Street jedoch zu sinken und brachen am Tag darauf stärker ein, woraufhin sich eine Panik unter den Anlegern breit machte und viele ihre Aktien verkauften. In den folgenden drei Jahren stürzte der Crash die USA und in der Folge die ganze Welt in eine wirtschaftliche Krise. Der Dow Jones brach dabei um insgesamt 85 Prozent ein.
Quelle: finanzen.net, Bild: vacclav / istockphoto
Platz 14: Der Schwarze Montag (19. Oktober 1987)
Am 19. Oktober 1987, dem sogenannten "Schwarzen Montag", rutschte der Dow Jones innerhalb weniger Stunden um 22,6 Prozent nach unten. Hervorgerufen wurde der Kursverfall durch die Sorge um die Inflation und das Haushaltsdefizit der USA. Der Kurssturz wurde durch automatische Verkaufsorders noch verstärkt. Die Geldpolitik der US-Notenbank konnte die Ausweitung in eine Krise wie beim Schwarzen Freitag jedoch verhindern.
Quelle: finanzen.net, Bild: vacclav / istockphoto
Platz 13: Die Japanische Vermögenspreisblase (August 1992)
Obwohl Japans Industrie als Folge des zweiten Weltkriegs nahezu zerstört war, konnten sie dank des amerikanischen Dodge Plans 1949 mit einer erstaunlichen Aufholjagd beginnen. Der Dodge Plan ermöglichte es, japanische Exportgüter bei einem niedrigen Preis zu halten, da der Dollar-Yen-Wechselkurs konstant bei 360 gehalten wurde. Im Gegenzug unterstützten sie die USA bei ihren Kriegen in Korea und Vietnam. In den Siebzigern überholte Japan sogar Deutschland und wurde die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Als 1985 das Plaza Abkommen getroffen wurde, wendete sich das Blatt und der Yen wurde eine enorm starke Währung. Die Folge: Die Wettbewerbsfähigkeit der Exportgüter stagnierte und so wendeten sich viele zum inländischen Immobilienmarkt. Schließlich erlebten Japans Immobilien- und Aktienmärkte in den 1980er Jahren einen einmaligen Höhenflug. Doch am Ende der Achtziger wurde der Markt zunehmend spekulativ und so platzte die Vermögenspreisblase. Bis August 1992 verlor der Nikkei fast zwei Drittel seines Wertes. Japan stürzte in eine tiefe Rezession und konnte sich bis dato nicht mehr wirklich davon erholen, weshalb die 1990er Jahre dort sogar als verlorenes Jahrzehnt bezeichnet werden.
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Platz 12: Asien-Krise (Oktober 1997)
Einige asiatische Länder, darunter Thailand, Malaysia, Hongkong und Südkorea, hatten ihre Währungen an den US-Dollar gebunden und künstlich hoch gehalten. Aufgrund des durch Termingeschäfte auf die Währungen erzeugten Drucks mussten die meisten Länder die Bindung wieder aufheben, was einen massiven Kapitalabfluss zur Folge hatte, der Banken und Unternehmen in eine Krise stürzte. Der Hang Seng verlor im Oktober 1997 bis Monatsende rund 40 Prozent und auch der DAX (rund 600 Punkte) und der Dow Jones (7,2 Prozent) mussten Verluste hinnehmen.
Quelle: finanzen.net, Bild: Alexander Gatsenko / istockphoto
Platz 11: Russland-Krise (August 1998)
Um das Vertrauen in die eigene Wirtschaft zu stärken, band Russland den Rubel an den US-Dollar, wodurch kurzfristig internationale Geldgeber ins Land gelockt wurden. Doch das Haushaltsdefizit und die wirtschaftlichen Probleme machten Russland zu schaffen und veranlassten den Staat am 17. August 1998 dazu, den Rubel wieder freizugeben. Russlands Wirtschaft brach zusammen und stürzte das Land in die Zahlungsunfähigkeit. Der DAX fiel in dieser Zeit von 6.184 auf 3.861 Punkte und erlitt somit einen Wertverlust von fast 40 Prozent.
Quelle: finanzen.net, Bild: Cornerstone / pixelio.de
Platz 10: Die Dotcom-Blase (März 2000)
Die immer stärkere Verbreitung des Internets Mitte der 1990er Jahre führte zu vielen Unternehmensgründungen in dieser Branche. Kapital wurde dabei zumeist an den Aktienmärkten aufgenommen. Anleger kauften die entsprechenden Aktien oft ohne Hintergrundwissen zum jeweiligen Unternehmen oder investierten in abwegige Geschäftsideen, nur um vom Internet-Boom zu profitieren. Später wurde vielen Anlegern klar, dass die meisten der am neuen Markt gehandelten Unternehmen nicht überlebensfähig waren. Im März 2000 platzte die Blase und schickte die Kurse auf Talfahrt, durchschnittlich um 90 Prozent, in vielen Fällen aber auch direkt in die Insolvenz.
Quelle: finanzen.net, Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Platz 9: 11. September 2001
Infolge der terroristischen Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2011 rutschte der ohnehin schon fallende DAX auf 3.600 Punkte. Durch die im Anschluss an die Anschläge unter der Bush-Regierung geführten Militäraktionen im Irak und in Afghanistan sank der deutsche Leitindex noch weiter und erreichte am 12. März 2003 einen Tiefstand von 2.188,75 Punkten.
Quelle: finanzen.net, Bild: Andrew Reese / istock
Platz 8: Lehman Brothers (15. September 2008)
Das Platzen der Immobilienblase in den USA führte zu einer Krise in der Branche, die sich später auch auf die Bankenbranche ausweitete. Vorläufiger Höhepunkt der Krise war dabei die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008. Durch die Bankenkrise sahen sich mehrere Staaten gezwungen, viele der Banken durch riesige Finanzspritzen vor der Insolvenz zu retten. Im Zuge der Lehman-Pleite verlor der Dow Jones 450 Punkte.
Quelle: finanzen.net, Bild: Mario Tama/Getty Images
Platz 7: Flash Crash (6. Mai 2010)
Am 6. Mai 2010 brachen mehrere Indizes innerhalb von Minuten ein, erholten sich danach jedoch relativ schnell wieder. So verlor der S&P 500 beispielsweise rund 6 Prozent, der Dow Jones sackte sogar um 9 Prozent ab. Auch einige Aktien verloren massiv an Wert, teilweise über 90 Prozent. Insgesamt hielten die Kursschwankungen jedoch nicht länger als eine halbe Stunde an. Ausgelöst wurde das Fiasko von einem Aktienhändler, der Absicherungsgeschäfte in Höhe von 4,1 Milliarden US-Dollar tätigte, woraufhin die elektronischen Handelssysteme den Markt mit Verkaufsorders überspülten.
Quelle: finanzen.net, Bild: istockphoto/Björn Meyer
Platz 6: Fukushima (15. März 2011)
Das Erdbeben und der daraus resultierende Tsunami richteten nicht nur an der Ostküste Japans und dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi großen Schaden an, sondern auch an den Börsen. Da die wirtschaftlichen Folgen für das Land nicht abzusehen waren, brach an den Börsen Panik aus und so fiel der japanische Leitindex Nikkei, der zuvor bei über 10.000 Punkten notiert hatte, um knapp 20 Prozent. Im selben Zeitraum verlor auch der EURO STOXX 50 rund 7 Prozent.
Quelle: finanzen.net, Bild: Tomas Sereda istock/MorePixels
Platz 5: Schuldenkrise (8. August 2011)
Am 8. und 9. August 2011 sackten die Kurse an den Börsen aufgrund der drohenden Eskalation der Schuldenkrise in Europa und den USA in den Keller. Der DAX beschloss die Woche mit einem Minus von 13 Prozent. Am 12. August versetzte Standard & Poor's den USA einen zusätzlichen Tiefschlag, indem die Ratingagentur den Vereinigten Staaten erstmals die Bestnote 'AAA' aberkannte.
Quelle: finanzen.net, Bild: istock/Zmeel Photography
Platz 4: Chesapeake Energy (08. Februar 2016)
Im Februar 2016 stürzte der DAX so tief wie seit Oktober 2014 nicht mehr. Auf unter 9.000 Punkte fiel der Deutsche Aktienindex am 08.02.2016 und erlitt im Vergleich zu Anfang des Jahres einen Wertverlust von mehr als 14 Prozent. Grund dafür war nach Analyse der Experten die Angst vor einer Pleite im Energiesektor: Der Kurssturz des zweitgrößten amerikanischen Erdgas-Produzenten Chesapeake Energy hatte für Unsicherheit unter den Anlegern gesorgt.
Quelle: finanzen.net, Bild: Chesapeake Energy
Platz 3: Corona-Crash (März 2020)
Das sich auf der ganzen Welt ausbreitende Corona-Virus versetzte die Aktienmärkte im Februar und März 2020 in große Panik, auf der ganzen Welt stürzten die Aktienkurse in einem atemberaubenden Tempo in den Keller. Vom 20. Februar bis 18. März brach der DAX um mehr als 5.000 Punkte ein, was einem Wertverlust von fast 39 Prozent entspricht. Auch der Dow Jones sackte in seinem Wert um fast 35 Prozent nach unten und rutschte auf unter 20.000 Punkte ab (19.899 Punkte).
Quelle: finanzen.net, Bild: Anna Stasia / Shutterstock.com
Platz 2: Ukraine-Krieg (24. Februar 2022)
Die bereits seit 2014 bestehenden Konflikte zwischen Russland und der Ukraine arteten am 24. Februar 2022 aus. Es kam zu einem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine. Zwar musste der russische Leitindex bereits zuvor einige Verluste hinnehmen, doch ab diesem Zeitpunkt stürzten die Aktien vollends ab und der Rubel erreichte ein Rekordtief gegenüber dem Dollar. Der MOEX-Index stürzte um bis zu 45 Prozent ab, während der RTS-Index Verluste von 39 Prozent erfuhr. Durch den Absturz minderte sich der Wert der größten russischen Unternehmen um rund 70 Milliarden US-Dollar.
Quelle: finanzen.net, Bild: Poring Studio / Shutterstock.com
Platz 1: Globaler Börsen-Crash (5. August 2024)
Nicht nur der DAX hatte am 5. August 2024 mit einem Verlust von 1,82 Prozent zu kämpfen. Neben dem DAX waren auch der Dow Jones mit 2,60 Prozent und der NASDAQ Composite mit 3,43 Prozent betroffen. Am schlimmsten stand es jedoch um die japanische Börse: Der Nikkei-Index wies einen Abschlag von 12,4 Prozent auf. Damit erreichte die Börse in Tokio den größten Tagesverlust seit 1987 und büßte mehr als 20 Prozent des jüngsten Rekordhochs ein. Börsianer sprachen daher von einem Bärenmarkt.
Quelle: finanzen.net, Bild: Chanthanee / Shutterstock.com
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